Spezielle Contents verkaufen, allgemeine verschenken

In einem aktuellen Artikel des Weblogs von Stefan Münz propagiert dieser die kostenlose Ausgabe seines Buchs "Professionelle Websites", die er als PDF-Dokument kostenlos zur Verfügung stellt.

Anstelle seinen Lesern zu empfehlen, das Buch bei Amazon zu bestellen und wie ich einen Partner-Tag einzufügen, bietet der Autor in seinem Artikel "Schenk-Kultur auch bei Verlagen?" einfach einen direkten Link auf des PDF-Dokument seines Buches (31 MB) an.

Statt 59,95 Euro bei Amazon nun 0,00 Euro beim Autor selbst. Das stößt auf den ersten Blick vor den Kopf. Wenn man sich vor Augen hält, dass das Werk 1.006 Seiten umfasst und mit CD-ROM kommt, wird die Differenzierung zur Kaufversion schon klarer. Hinzu kommt, dass das Buch bereits seit Juni 2005 auf dem Markt ist und inzwischen die erste Käuferflut abgeebbt sein dürfte. Durch diese Aktion generiert der Autor in jedem Fall viel Aufmerksamkeit.

Münz beschreibt seine Hoffnung so:

Wissen, das viele angeht, wird verschenkt, doch einige, die davon profitieren und es sich leisten können, sind bereit, nachträglich oder zusätzlich dafür zu zahlen. Ein Modell für eine aufgeklärte, wenn auch noch kapital-basierte Wissensgesellschaft?

Ich sehe folgende Voraussetzungen für ein erfolgreiches Modell:

  • Deutliche Differenzierung der Online- und Offline-Version (z.B. Umfang)
  • Reine Nachschlagewerke sind digital häufig sogar praktischer.
  • Je länger man darin liest, desto praktischer ist Papier.
  • Sobald der Kontrast, den digitale Anzeigegeräte haben, mit Papier mithalten kann, wird das Konzept eingeschränkter funktionieren.
  • Je spezieller der Inhalt, desto geringer die Zielgruppe, desto wahrscheinlicher kostenpflichtig.

Ich habe jedenfalls bereits über die Anschaffung des Buchs für unsere Firmenbibliothek nachgedacht. Aber vorher lade ich herunter ... 🙂

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