Online-Befragungen I – Vorteile elektronischer Fragebögen

Dieses ist der erste Bericht aus einer dreiteiligen Serie zum Thema Online-Befragungen.

Unter einer Befragung versteht man die Erforschung der Meinung eines ausgewählten Teils der Bevölkerung zu einem vorher festgelegten Themenkreis. Die Befragung ist die gebäuchlichste Methode der empirischen Sozialforschung. Die Befragung kann durch Interview mündlich oder durch Fragebogen schriftlich erfolgen. In diesem Beitrag werden „traditionelle“ Fragebögen mit elektronischen Fragebögen verglichen.

Traditionelle Fragebögen

Oft ist die Arbeit, die mit dem Druck, der Verteilung, dem Ausfüllen, der Erfassung und Auswertung der Daten verbunden ist, eine prohibitiv hohe Hürde für die eigene Durchführung von Befragungen. So ist auch zu erklären, dass die meisten aktuellen, veröffentlichten Wirtschaftsnachrichten und -analysen in weitem Umfang auf Fragebögen, Direktinterviews und PR-Arbeit aus den Unternehmen beruhen, die von zum Teil spezialisierten Nachrichtendiensten dann mediengerecht aufbereitet und verbreitet werden.

Dies hängt mit der Beschaffenheit traditioneller Fragebögen zusammen. Ein Fragebogen ist eine spezielle Art von Fragenkatalog als Instrument der Datenerhebung für eine/mehrere Statistik(en). Meist wird derselbe Fragebogen mehreren Personen vorgelegt und dann statistisch ausgewertet. Papierfragebögen bieten nur geringe Möglichkeiten zur Prüfung von Angaben, wenn sie als Selbstausfüller eingesetzt werden. Meistens stellen Kontrollfelder für die Summenbildung die einzige Möglichkeit dar, die allerdings auf die Mitwirkung der Auskunftgebenden angewiesen ist.

Elektronische Fragebögen

Fragebögen werden in letzter Zeit zunehmend als Internetfragebogen, d.h. als HTML-Formulare, bereitgestellt. Daneben können elektronische Fragebogen auch als Software realisiert werden.

  • Durch die Verbreitung von elektronischen Fragebögen wird die eigene Durchführung von Befragungen enorm erleichtert. Die Befragten rufen eine Internetadresse auf, füllen die Umfrage aus und übermitteln die Daten elektronisch an die Aussteller der Befragung.
  • Der Arbeitsaufwand, der durch die Verwendung traditioneller Fragebögen bei der Datenerfassung und Auswertung entsteht, ist bei elektronischen Fragebögen minimal: Die Daten stehen direkt zur Verfügung und können mit wenigen Klicks in Charts umgewandelt werden.
  • Elektronische Fragebögen bieten darüber hinaus die Möglichkeit zur Integration von Plausibilitätsprüfungen, wobei diese keine zu großen Anforderungen an die Fachkenntnisse der Befragten stellen dürfen, da sonst Antwortverweigerungen zunehmen. Durch integrierte Plausibilitätsprüfungen erhält man relativ kohärente Angaben: Elektronische Fragebögen glänzen durch ein sehr hohes Prüfungsniveau. Auch für den Befragten hat dies Vorteile, denn elektronische Fragebögen sind dadurch benutzerfreundlich – bei Unklarheiten oder Fehlern kann der Befragte Hilfe-Funktionen aufrufen und erhält durch das System Feedback.
  • Der Zugriff auf die Fragebögen kann individuell konfiguriert werden, indem man elektronische Codes an die gewünschten Teilnehmer (bspw. via E-Mail) übermittelt.
  • Elektronische Fragebögen erlauben keine suggestiven Verhaltensweisen des Interviewers, die die Antworten des Befragten beeinflussen könnten.

Möchten auch Sie mit elektronischen Fragebögen durchführen, bspw. für Mitarbeiter- oder Kundenbefragungen? //SEIBERT/MEDIA berät, setzt einfache und wissenschaftlich fundierte Umfragen um und wertet diese professionell aus. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.


Mehr über die Creative-Commons-Lizenz erfahren

ACHTUNG!
Unsere Blogartikel sind echte Zeitdokumente und werden nicht aktualisiert. Es ist daher möglich, dass die Inhalte veraltet sind und nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Dafür übernehmen wir keinerlei Gewähr.

2 thoughts on “Online-Befragungen I – Vorteile elektronischer Fragebögen”

  1. Ich hätte noch einen Punkt:

    Da die Örtlichkeit an der Internetfragebögen ausgefüllt werden eher dem gewohnten Umfeld des Befragten entsprechen gibt es weniger Verfälschung durch eine ggf. befremdende “Laboratmosphäre”.

    Grüße

    Ingmar

Schreibe einen Kommentar