SharePoint und Confluence: Vergleich, Test, Review

SharePoint ist auf dem Vormarsch

Immer mehr Unternehmen, die sowieso bereits mit Microsoft-Produkten arbeiten (also eigentlich alle) oder solche, die eine "einheitliche Microsoft-Strategie" verfolgen wollen, installieren SharePoint als interne Kollaborationslösung – die Antwort von Microsoft auf den Enterprise-2.0-Hype. Und SharePoint ist noch viel mehr: eine Art Schweizer Taschenmesser für ganz viele Dinge im Intranet und auch im Internet. Es gibt Konzerne, deren Websites auf SharePoint basieren.

Und selbst der Usability-Guru Jakob Nielsen stellt in seinen jüngsten Intranet-Design-Studien fest: Unter den Top-10-Intranets finden sich vornehmlich SharePoint-Lösungen. Es geht also: Man kann coole Intranets mit SharePoint realisieren.

Das Schweizer Taschenmesser ist etwas kompliziert

Der gerade getroffene Vergleich mit dem Schweizer Taschenmesser ist jedoch etwas missverständlich. Zwar wird SharePoint vermutlich für ebenso viele und ganz unterschiedliche Anwendungsfälle genutzt wie das besagte Messer. Einfach aufklappen und loslegen ist aber leider nicht.

SharePoint mag gerne ziemlich genau wissen, was Sie damit machen möchten. Und Sie sollten auch ganz genau wissen, was Sie mit SharePoint machen können und umsetzen wollen. Ansonsten wird's noch viel komplizierter und in den meisten Fällen auch ziemlich frustrierend und erfolglos. Beratung und gute Planung sind Pflicht. Ein ordentliches SharePoint-Projekt ist auch mit einem ordentlichen Budget verbunden, und zwar auch dann, wenn Sie die kostenlose Variante nutzen, die in Ihrem Lizenzpaket schon enthalten ist.

Confluence: kompatibel mit SharePoint und doch ganz anders

Wer eher auf der Suche nach einer einfachen, schlanken und schnell einsetzbaren Lösung ist, findet in Confluence eine sehr ausgereifte Software. Im Vergleich zu SharePoint ist Confluence auch ohne Vorkenntnisse leicht und unkompliziert in Betrieb zu nehmen und erfolgreich zu machen. Und es lässt sich über einen Connector mit SharePoint verbinden.

Äpfel und Birnen? Oder doch vergleichbar?

Confluence wird von vielen Unternehmen ganz ähnlich wie SharePoint eingesetzt. Daher haben viele Unternehmen das Bedürfnis nach einem professionellen, systematischen Vergleich. Genau dieser Anforderung stellen wir uns in dieser Artikelserie. Dabei müssen wir zunächst diese Grundaussage treffen:

Confluence ist ein professionelles Enterprise Wiki und noch ein bisschen mehr. SharePoint ist alles Mögliche und auch ein bisschen Enterprise Wiki.

Mit einem Wiki verbinden Unternehmen bestimmte Anforderungen. Und genau diese beleuchten wir hier. Formulieren wir es so: Wir analysieren, ob man mit Sharepoint machen kann, was mit Confluence möglich ist. Wir prüfen nicht oder nur ganz oberflächlich, wofür SharePoint sich sonst noch eignet.

Kein unparteiischer Vergleich, sondern eher eine Argumentationshilfe

Bitte erwarten Sie von uns keinen neutralen Vergleich mit offenem Ausgang. Wir sind deutscher Atlassian-Partner und vertreiben Confluence in Deutschland. Wir sind derzeit kein Microsoft-Partner und bieten SharePoint-Dienstleistungen in der Regel im Zusammenhang mit Wikis und beispielsweise dem Confluence-Connector an. Diese Artikelserie wird eher eine Argumentationshilfe dafür sein, dass SharePoint mit seiner Wiki-Funktionalität kein Ersatz für Confluence ist und sein kann.

Wir werden trotzdem versuchen, diesen Vergleich fair, offen und nachvollziehbar zu dokumentieren. Wir bilden Meinungen ab, über die man natürlich streiten kann, gehen dabei aber immer vom aktuellen Stand aus und zeigen entsprechend Screenshots und Videos. Wir hoffen, dass Sie sich so ein eigenes Bild machen können. Und wir hoffen, dass wir Leuten Argumente an die Hand geben können, die andere davon überzeugen wollen, welche Vorteile Confluence gegenüber SharePoint hat.

Sagen Sie uns Ihre Meinung und diskutieren Sie mit uns. Und seien Sie gespannt auf die nächsten Artikel.

Weiterführende Informationen

Der Vergleich zwischen MS SharePoint und Confluence von //SEIBERT/MEDIA
Artikel und Diskussion: MS SharePoint als Wiki: Wenig Funktionen, nicht kompatibel
Unsere spezielle Seite über Confluence als Firmenwiki
111 Gründe für ein Firmenwiki
Infos zum SharePoint-Connector für Confluence


Mehr über die Creative-Commons-Lizenz erfahren

ACHTUNG!
Unsere Blogartikel sind echte Zeitdokumente und werden nicht aktualisiert. Es ist daher möglich, dass die Inhalte veraltet sind und nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Dafür übernehmen wir keinerlei Gewähr.
In dieser Confluence-Schulung erhalten erfahrene User einen tiefergehenden Einblick in Makros, Inhaltsverwaltung, Shortcuts, Layouts und weitere Funktionen.

2 thoughts on “SharePoint und Confluence: Vergleich, Test, Review”

  1. Als wir seinerzeit eine Software für unser Wiki suchten, prüften wir zuerst natürlich auch SharePoint und waren eigentlich ganz angetan von den Möglichkeiten.

    Bis wir im Rahmen der Tests das Wiki mit einigen Inhalten füllten und feststellten, dass die Darstellung der Suchergebnisse so schlecht ist, dass eine schnelle Auswahl des passenden Eintrags faktisch nicht möglich ist. Zumindest war es in der damaligen Sharepoint-Version so.

    Das war auch in der Tat einer der Hauptgründe, warum wir recht schnell von Sharepoint zu Confluence übergegangen sind.

  2. Ja, diese Art Ablauf erleben wir recht häufig. Microsoft scheint eine sehr starke Position in Unternehmen zu haben und erst der tatsächliche Mißerfolg führt dann häufig zum Umdenken. Wenn man sich die Erfolgsfaktoren für ein Wiki ansieht (z.B. hier http://seibert.group/blog/2010/05/26/erfolgsfaktoren-fuer-wikis-1-technologie-ist-wichtig-wird-aber-ueberschaetzt/ ), dann wird schnell klar, dass man auch mit einer schlechten Lösung durchaus akzeptabel erfolgreich sein kann. Und hier liegt ein zentrales Problem von SharePoint: Ohne umfangreiches Customizing ist die Software “out of the box” nicht gerade mit einer leuchtenden Usability ausgestattet. Die Betreiber begeben sich in einen “lock-in” und anschließend gibt es politische Probleme, die einen Umstieg behindern.

    Also entweder richtig, groß und letztendlich auch mit hoher Investition, oder gar nicht und mit schlanker Lösung starten.

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