Agile-Skalierung mit Jira Align: Abhängigkeiten überwinden, Teams auf eine Linie bringen, kontinuierlich Wert ausliefern

Die Agile-Transition einzelner Teams ist schon eine komplexe Herausforderung. Die Skalierung von Agilität über ein gesamtes Großunternehmen hinweg ist ungleich komplexer. Wenn Organisationen die Agile-Adaption über die Teamebene hinaus vorantreiben wollen, fällt zumeist den Programmmanagern die Herkulesaufgabe zu, einerseits die strategischen Ziele des Unternehmens in die Umsetzungsteams zu tragen, andererseits Status-Updates kontinuierlich "nach oben" zu kommunizieren und währenddessen beständig Erwartungen auf den Portfolio- und Ausführungsebenen zu managen. Gleichzeitig müssen sie dafür Sorge tragen, dass die Teams so positioniert sind, dass sie Kundenwert ausliefern und auf das Erreichen der übergeordneten Organisationsziele hinwirken.

Diese Umstände schaffen das Potenzial für zahlreiche Herausforderungen und Stolpersteine. Einige davon wollen wir hier beschreiben und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.

Abhängigkeiten managen

Problem: Die Teams sind agil, aber übersehene Abhängigkeiten beeinflussen die Qualität und die Auslieferung.

In den frühen Stadien der Agile-Transformation kommt es vor, dass individuelle Teams alle Anzeichen hochfunktionaler Teams zeigen: stets erreichte Sprintziele, kaum Defekte, eine konsistente Velocity, perfekte Sprint-Burndowns und inspirierende Retros, die u einer kontinuierlichen Verbesserung der Prozesse führen.

Doch wenn Teams isoliert arbeiten, besteht die Gefahr, dass sie Abhängigkeiten übersehen. In einer dynamischen und komplexen Umgebung ist ein horizontales Alignment entscheidend. Ansonsten ist es sehr schwierig, strategische Ziele nachzuverfolgen und zu erfüllen. Releases werden womöglich verschoben oder die ausgelieferten Inkremente entsprechen nicht den Erwartungen der Kunden.

Lösung: ein systemischer Ansatz und die Erfüllung der strategischen Ziele

Statt sich nur auf die Produktivität der einzelnen individuellen Teams zu fokussieren, ist es wichtig, den Teams verständlich zu machen, wie ihre Arbeit mit der Verwirklichung der größeren Vision zusammenhängt. Statt Gefahr zu laufen, dass Abhängigkeiten übersehen werden, sollte daran gearbeitet werden, sie aus der Welt zu schaffen.

Statt zu versuchen, die Abhängigkeiten zwischen Teams zu managen, sollten die Teams näher zusammenrücken und sich darauf verständigen, kooperativ an kritischen Features zu arbeiten. Auf diese Weise wissen sie, woran die jeweils anderen Teams arbeiten und warum. Sie können proaktiv Informationen erfragen und teilen und so eine verlässliche Vorhersagbarkeit der Auslieferung und eine hohe Produktqualität sicherstellen.

Teams auf eine Linie bringen

Problem: Es ist kein Abgleichen der Teams möglich, da sie nicht dieselben Methoden oder Tracking- und Reporting-Tools nutzen.

Bei der Adaption agiler Methoden gibt es selten ein "alles oder nichts". Während sich das Unternehmen vielleicht auf ein Framework wie SAFe oder LeSS festgelegt hat, kann es durchaus vorkommen, dass Teams die Methodik modifizieren, damit sie den spezifischen Anforderungen ihrer Arbeit besser entspricht.

Und vielleicht sind die unterschiedlichen Teams auch gerne zur Zusammenarbeit bereit, aber sie teilen kein gemeinsames Vokabular und haben entsprechende Schwierigkeiten, die Stadien und Status ihrer Arbeiten zu kommunizieren. Das kann vor allem dann der Fall sein, wenn es sich um Teams handelt, die normalerweise wenig oder nichts miteinander zu tun haben, aber nun an einem Projekt mitarbeiten, in dem sie wichtige Informationen teilen und Feedback geben müssen.

Lösung: Fokus auf der Fortschrittsmessung statt auf der Semantik

Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass es gelingt, dutzende oder gar hunderte Teams auf gemeinsame präzise Definitionen von "Epic" oder "Story Point" abzustimmen. Programmmanager sollten ihre Programme auf einen Weg bringen, der es erlaubt, die wichtigen Dinge zu tracken und frühzeitiges Feedback an die Unternehmensführung zu kommunizieren. Wichtig ist dabei, dass es eine ausreichend umfassende Gemeinsamkeit gibt, sodass jedes Team die Arbeit des anderen versteht.

Und die Teams brauchen Tools, die ein gewisses Maß an Integration und Interoperabilität bieten, sodass sich wichtige Informationen leicht herausziehen lassen und die Teams in der Lage sind, neue Inputs zu adaptieren.

Sichtbares Programm-Tracking

Problem: Flaschenhälse, undurchsichtige Abhängigkeiten und ein Mangel an Klarheit führen zu falsch ausgerichteten Erwartungen.

Wenn nicht sichtbar ist, woran die Leute arbeiten, ist es nahezu unmöglich, Hürden wegzuräumen, die ihnen im Weg stehen. Dann geht ein Release raus und erst dann merken die Teams, dass die Erwartungen fehlgeleitet waren. Das kann zu verpassten Gelegenheiten und frustrierten Kunden führen. Und wenn die Teams im Glauben sind, dass sie an den richtigen Dingen arbeiten, um dann festzustellen, dass das nicht der Fall gewesen ist, sind auch sie gefrustet, worunter ihr Vertrauen und ihre Produktivität leiden.

Lösung: die Arbeit mit strategischen Zielen verknüpfen, um Sichtbarkeit und Verantwortlichkeit zu gewährleisten

Um die Arbeit der Teams mit dem Business zu verknüpfen, ist Sichtbarkeit in Echtzeit nötig, die Daten auf Teamebene aggregiert und alle Arbeiten über das Unternehmen hinweg transparent macht. Das versetzt alle auf allen Ebenen in die Lage, auf dieselbe Seite zu wechseln und Umfänge, Roadmaps und Abhängigkeiten über Teams und Portfolios hinweg zu erkennen. Auf diese Weise weiß jeder, dass er an den Aufgaben arbeitet, die im Endeffekt Wert an die Kunden liefern.

Akkurate Prognosen liefern

Problem: Schlechte Messung und schlechtes Reporting beeinträchtigen die Vorhersagbarkeit.

Die Fähigkeit, Arbeit bei vorhersagbarer Qualität zu skalieren, ist eine wichtige Voraussetzung für die Auslieferung im Enterprise-Umfeld. Wenn das Maß an Aufwand, Komplexität und Zeit für die Fertigstellung eines Features nicht ersichtlich ist, sind Prognosen nicht verlässlich. Wenn das Reporting nicht repräsentativ für die Echtzeit-Vorgänge ist und nicht das ganze Bild dessen wiedergibt, was in den Teams und im Programm passiert, kommt es wahrscheinlich zum Blindflug, was die tatsächliche Fähigkeit zur Auslieferung im Hinblick auf die Commitments betrifft.

Lösung: Die richtigen Metriken finden - und zwar solche, die die Leute gerne berichten

Wenn die Leute wissen, dass ihre Arbeit zuvorderst an Schlüsselergebnissen gemessen wird, die zu echten Resultaten für die Organisation führen - und nicht daran, wie viele Story Points sie im Vergleich zu einem anderen Team ausgeliefert haben -, ist es wahrscheinlicher, dass sie sich auf ihre Rolle im großen Ganzen fokussieren.

Das Knüpfen von Zielen an Schlüsselergebnisse fügt eine Perspektive hinzu und lenkt den Fokus mehr darauf zu messen, was wirklich wichtig ist. Das heißt nicht, dass Delivery-Metriken abgeschafft werden sollen, doch sie sollten vor allem im Auslieferungsteam selbst genutzt werden, um lernen zu können.

Reporting in Echtzeit

Problem: Informationen sind über Tools verteilt und das Reporting ist eine mühsame manuelle Aufgabe.

Ohne ein integriertes und automatisiertes Reporting-System kann die simple Aufgabe, einen einfachen Statusbericht zu erstellen, Stunden verschlingen, die fürs Exportieren, Bearbeiten und Aggregieren von Daten aus zahlreichen Quellen draufgehen. Programm- und Portfoliomanager, die den Fortschritt im Hinblick auf die Ziele verstehen wollen und diese Infos an die Unternehmensführung kommunizieren müssen, sind in einer Sisyphos-Aufgabe gefangen.

Lösung: Mit einer geeigneten Agile-Lösung fürs Enterprise-Umfeld gibt es ein Panoramafenster mit offenem Blick auf die Entwicklung.

Um dem Portfoliomanagement-Team Feedback in Echtzeit geben zu können, sind konsistente und verlässliche Daten erforderlich, die ohne Umschweife zur Sache kommen. Die richtigen Frameworks und Datenintegrationen zwischen den Tools können beim Reporting viel Zeit sparen und erlauben es Stakeholdern, Probleme zu verstehen und bessere Entscheidungen in den Prozess einfließen zu lassen.

Programmmanager füllen entscheidende Rollen aus, um Wert für das Enterprise-Unternehmen auszuliefern. Sie haben die Aufgabe, die großen strategischen Ziele mit den Entwicklungsteams abzugleichen, komplexe Abhängigkeiten teamübergreifend zu managen, die Qualität zu erhöhen, für vorhersagbare Kadenzen zu sorgen, die Entwicklung jederzeit zu überblicken und Feedback an die Portfoliomanager zu kommunizieren.

Wenn Sie Agile auf die Programmebene (und darüber hinaus) skalieren, bietet Jira Align von Atlassian die passenden Werkzeuge, um Programmrisiken zu identifizieren und aufzulösen, während die Stakeholder stets auf den neuesten Stand gebracht werden können.

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Weiterführende Infos

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