Sandbox und Release Tracks: Software-Aktualisierungen und Release-Management in Atlassian Cloud

Teams und Unternehmen, die häufig Cloud-Software verwenden, kennen diese (oft irritierenden) Momente: Gestern Nachmittag haben wir mit der Erledigung einer Aufgabe in Software XY begonnen und wollen heute morgen damit fortfahren; wir loggen uns ein – und über Nacht hat sich alles verändert: die Oberfläche, die Navigation im Produkt, Funktionen sind weggefallen und durch andere ersetzt worden und so weiter. Und auch unsere Administratoren haben nichts von diesem großen Update gewusst.

Jedenfalls muss unser Team nun erstmal in der Software herumklicken, um sich wieder zurechtzufinden und quasi neu einzusteigen, ehe wir mit unseren eigentlichen Aufgaben weitermachen können. Produktivität sieht anders aus.

Zugegeben: Solche großen Updates sind heute eher eine Seltenheit, aber auch inkrementell ausgelieferte Änderungen können Probleme für die Anwenderinnen und Anwender nach sich ziehen, wenn sie Funktionen betreffen, die für unsere individuellen Anwendungsfälle besonders wichtig sind – und wenn sie, wie im oben beschriebenen Fall, überraschend und ohne Vorwarnung kommen.

Zu einem effektiven Change-Management, wie es sich Enterprise-Unternehmen wünschen und anstreben, gehört die Anforderung, Änderungen und Produkt-Updates zu testen, bevor sie final in die Produktiv-Instanz ausgeliefert werden. Das ist mit den Lösungen von Atlassian Cloud möglich.

Nein, bei Atlassian Cloud können wir uns nicht aussuchen, welche Aktualisierungen eingeführt werden. Aber Admins wissen stets, dass eine Änderung kommt; sie können diese Neuerungen in einer sicheren Umgebung testen und sie haben eine gewisse Kontrolle darüber, wann und wie sie an die Endnutzer*innen im Unternehmen ausgerollt werden.

Sandbox: Änderungen gefahrlos testen

Wenn Administratoren keine Möglichkeit haben, Produkt-Updates zu testen und sich auf sie vorzubereiten, können sie keine Aussage darüber treffen, ob und wie eine Änderung die Live-Instanz und die Arbeitsabläufe der User beeinflussen wird. Aus diesem Grund gibt es für Kunden der Tarife Premium und Enterprise die Sandbox, eine isolierte Umgebung, in der wir Tests und Experimente durchführen können, ehe eine Änderung ins Produktivsystem eingeführt wird.

Dank dieser Sandbox können wir ein realistisches Verständnis davon erlangen, wie ein neues Feature aussieht, wie es sich verhält und wie es funktioniert, wenn es ausgerollt ist. Durch die Option, Änderungen in einem sicheren Umfeld auszuprobieren, können wir potenzielle Probleme erkennen und analysieren, statt Funktionen ungeprüft in die Produktion zu übergeben und Irritationen, Workflow-Unterbrechungen und Produktivitätsverluste auf großer Skala zu riskieren.

Administratoren können eine Sandbox via admin.atlassian.com erstellen und dann Produktivdaten in diese Sandbox kopieren. Anschließend besteht die Gelegenheit, die Produkt- und Konfigurationseinstellungen in Jira und Confluence nach Belieben zu testen, ohne Gefahr zu laufen, die Live-Instanz zu ändern.

Dabei kommen wir nicht in die Verlegenheit, dass wir zum Beispiel individuelle Vorgangstypen, Schemata und Workflows in Jira berücksichtigen müssen. Und wir gehen nicht das Risiko ein, ein Projekt in unserer Live-Instanz zu zerschießen.

Als Bonus lässt sich dieses Sandbox-Konzept mit sogenannten Release Tracks kombinieren.

Release Tracks: Kontrolle über die Auslieferung

Nachdem wir eine kommende Änderung in unserer Sandbox gründlich geprüft haben, wollen wir sichergehen, dass wir genug Zeit haben, um unsere User zu informieren und gegebenenfalls zu schulen, bevor das Feature breit ausgerollt wird. In den Anfangstagen von Atlassian Cloud wurden Änderungen schnell und teils in einer Release-Frequenz ausgeliefert, die den Anforderungen vieler Organisationen zuwiderläuft.

Release Tracks versetzen uns dagegen in die Lage zu kontrollieren, wie und wann Änderungen an die Endnutzer*innen im Unternehmen ausgeliefert werden. Wir haben etwas mehr Macht über die Kadenz der Updates und können im Unternehmen entsprechende Vorbereitungen treffen.

Dabei gibt es mehrere Optionen, um zu steuern, wie und wann Produktaktualisierungen schließlich in das Live-System eingehen:

  • Continuous Track: Software-Aktualisierungen werden ausgeliefert, sobald sie verfügbar sind.
  • Bundled Track: Updates werden in einer planbaren Kadenz ausgeliefert (alle zwei Wochen; ein Vier-Wochen-Rhythmus kommt demnächst).
  • Preview Track: Speziell für Kunden mit Sandboxen, in denen Änderungen zwei Wochen vor dem Roll-out in die verknüpfte Produktivumgebung gebündelt werden.

Zusätzlich zu diesen Release-Optionen bietet Atlassian Cloud Change-Logs, die ausführliche Informationen über kommende Änderungen eines Bundles liefern.

Die unterschiedlichen Optionen zur Kontrolle der Atlassian-Cloud-Releases erleichtern das tägliche Management der Systeme, indem sie es planbar machen und uns Zeit für Vorbereitungen verschaffen.

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