Warum eine SAFe-Implementierung externe Beratung und Betreuung braucht (Teil 2)

Dieser Text ist ein Auszug aus dem entstehenden Fachbuch mit dem Arbeitstitel "We Run On Agile". Weitere Infos finden Sie in unserem Blogpost zum Buchprojekt und im Podcast zu den Hintergründen und zum Stand der Dinge.


Im ersten Teil dieses Beitrags haben wir ausführlich darüber diskutiert, was ein erfahrener externer Scaled-Agile-Coach für unser SAFe-Implementierungsprojekt zu leisten vermag und welche wichtigen Funktionen er im Prozess ausfüllen kann.

Es gibt jedoch ein paar Dinge, die Sie meiner Erfahrung nach intern regeln sollten, statt sie an Externe zu delegieren. Wenn Sie doch versuchen, diese Aspekte an Außenstehende zu vergeben, wird das in den meisten Fällen nicht funktionieren, nicht hilfreich und nicht produktiv sein.

Management-Unterstützung: Rückendeckung von oben

Die Einführung von SAFe ist keine Graswurzel-Bewegung. Auch wenn die Menschen, die weiter unten in der Unternehmenshierarchie stehen, davon profitieren, nämlich von größeren Freiheiten, mehr Autonomie und mehr Einfluss auf Entscheidungsfindungen, kommt es vielmehr auf das Management an, das im Prozess für die Unterstützung der Angestellten sorgen muss.

Wenn Sie die Veränderung für Ihre Organisation wollen, machen Sie sich in jedem Fall auf Widerstand auf allen Ebenen gefasst. Manche Manager befürchten vielleicht den Verlust von Macht. Wahrscheinlich rechnen die Angestellten mit mindestens einem Haken an der Sache, der sie letztlich zu mehr Arbeit und größeren Opfern für das Unternehmen nötigt.

Immerhin ist bekannt, dass es in agilen Organisationen weniger klare Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit gibt. Dabei wird die Work-Life-Balance zu einer Art Work-Life-Fusion, was nicht unbedingt jedem gefällt. Und es stimmt, dass diese Art zu arbeiten auch Herausforderungen und Gefahren für die Leute mit sich bringt. Manche haben Schwierigkeiten, das richtige Gleichgewicht zu finden, verlieren sich in der Arbeit und brennen aus.

Es ist absolut entscheidend, dass die Führungsebene des Unternehmens vollständig hinter der Veränderung steht. Und das bedeutet, nicht mehr Produktivität aus den Teams zu pressen, sondern die gesamte Organisation dabei zu unterstützen, besser mit Komplexität zurechtzukommen. Unterstützen Sie alle Beteiligten, Stakeholder wie Angestellte.

Um es kurz zu machen: Zum Erfolg des Projekts gehört die Unterstützung durch Geschäftsführung und Führungskräfte. Ist dieser Punkt unklar, sollte er Priorität haben. Wenn der Kopf der Organisation nicht geschlossen hinter der Veränderung steht, ist ein Scheitern der SAFe-Einführung wahrscheinlich.

Veränderung der Unternehmenskultur: Transparenz, Selbstbestimmung, Know-how und Sinnhaftigkeit

Wenn Sie wollen, dass sich die Routinen und Verhaltensweisen in Ihrem Unternehmen verändern und moderner werden, ist das nichts, was sie auslagern können. Das können nur die Leute innerhalb der Organisation tun und beeinflussen. Doch eine Kulturveränderung funktioniert weder durch ein von oben initiiertes Change-Management, noch als reine Graswurzel-Bewegung von unten.

Ein Wandel der Unternehmenskultur zu hoher Transparenz, Autonomie, fachlicher Klasse und unternehmerischem Sinn ist eine tiefgreifende Entwicklung, die langsam erfolgt und Zeit braucht. Sie funktioniert nicht ohne die Unterstützung der Unternehmensführung, muss aber aus den Teams heraus kommen.

Externe Unterstützung kann hier höchstens helfen, Bereiche und Situationen zu identifizieren, die Ihren angestrebten Zielen und Werten besonders zuwiderlaufen. Stellen Sie aber sicher, dass Sie die Veränderungen behutsam umsetzen und dass alle Beteiligten es als ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt aller Organisationsebenen wahrnehmen.

Erfolge und Enttäuschungen: das Projekt zu einem Teil Ihrer Organisation machen

Sorgen Sie dafür, dass interne Vollzeitkräfte mit Begeisterung an der agilen Umstellung arbeiten. Sie sind es, die die unvermeidlichen Rückschläge und Enttäuschungen puffern, die mit der Umstellung auch in Hierarchie und Machtgebilde zuschlagen werden. Externe Kräfte sind dabei zu leicht auszugrenzen. Wenn aber intern dafür gesorgt wurde, dass starke Teams entstehen, die hinter der Veränderung stehen und an ein erfolgreiches SAFe-Projekt glauben (und daran mitarbeiten), dann werden Sie bald einen Erfolg feiern können.

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Weiterführende Infos

Scaled Agile: SAFe in Jira versus SAFe in Jira mit Agile Hive
SAFe, Skalierung von Agilität und Agile Hive – Interview mit Dr. Thorsten Janning von KEGON
Podcast: Das PI-Planning in SAFe als Remote-Event


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