Agile Umsetzung und Demand-Management im Konzern (T4AT 2021)

Das traditionelle Demand-Management im Konzern basiert oftmals auf einer vorausschauenden Detaillierung der Anforderung, die in ihrer verpflichtenden Intention widersprüchlich zu der Idee einer lernenden, flexiblen Umsetzung mit selbstorganisierten Teams steht.

Von einer solchen Gemengelage in einem Konzern hat Volker Schipmann auf der zehnten Tools4AgileTeams-Konferenz berichtet und spannende Einblicke in einige Herausforderungen gegeben, die in so einer Konstellation auftreten können. Unten ist die Aufzeichnung der Session zu sehen.

Traditionelles Demand-Management trifft agile Umsetzungsteams

Wenn agile Projekte Anforderungen unterschiedlicher "Anforderer" umsetzen, stellen sich sehr schnell die Fragen nach Umfang, Budget und Zeit: Wer zahlt was und was bekommt man dafür? Wie wird der "Preis" bzw. Verrechnungsaufwand ermittelt? Wann wird geliefert?

Gerade größere Unternehmen haben dafür meist ein konzernweites Demand-Management geschaffen, in dem alle Anfragen gesammelt bzw. von den Demand Ownern (also Anforderern mit Budgets) eingestellt werden. Dieses Demand-Management wird oftmals sowohl für die jährliche Budgetierung und die Gestaltung des Projektportfolios als auch für die unterjährige Einsteuerung von Anforderungen genutzt.

Dabei kann es auch der Fall sein, daß durch diese enorme Bedeutung die Diskussion der Anforderungen "politisch aufgeladen" ist, zudem Anforderungen durch traditionelles Requirement Engineering mit sehr konkreten Umsetzungserwartungen verknüpft sind oder auch zur Gewinnung möglichst großer Budgetanteile Demands sehr umfassend definiert werden.

Was geschieht, wenn diese Ausgangssituation nun auf eine agile Umsetzung trifft? Diese kann das generelle Versprechen der Agilität bezüglich Flexibilität, Wertorientierung, Effizienz und Geschwindigkeit nämlich nur dann einlösen, wenn eine ausreichende Business Agility gegeben ist.

Konkrete Erfahrungen aus einem agilen skalierten Projekt

Im Vortrag stellt Volker das Beispiel eines agil skalierten Projekts vor, in dessen Rahmen an einer Standardsoftware regelmäßig kleine, mittlere und auch große Entwicklungsarbeiten vorgenommen werden müssen, die von Demand Ownern im Jahresverlauf mit sehr heterogenen Prioritäten eingebracht werden.

Er skizziert einen quartalsorientierten Planungsprozess und teilt die Erfahrungen seines Teams in diesem Szenario, das keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben soll, wohl aber auf vergleichbare Projekttypen in ähnlichen Umfeldern übertragbar sein dürfte.

Wenn sich das meist traditionell geführte Demand-Management und die agilen Teams für die Umsetzung treffen, prallen oft auch unterschiedliche Vorstellungen aufeinander: Wie werden Anforderungen aus dem Fachbereich eingesteuert, wann werden diese umgesetzt, welche Budgets sind dafür nötig und was bringen diese Anforderungen dem Fachbereich?

Gerade wenn die Bedarfe in einem Tool wie Service Now erfasst sind, die agilen Teams für die Umsetzung hingegen mit einem anderen Tool wie im beschriebenen Fall Jira arbeiten, kommt es außerdem zu einem Medienbruch und den damit verbundenen Verlusten beziehungsweise Verzögerungen bei der Informationsweitergabe. Hier gilt es also, auch die Tools miteinander zu verknüpfen.

Agile Umsetzung und Demand-Management im Konzern

Die Frage, wer wo welche Informationen findet und wie das Zusammenspiel von Demand-Management und agilen Umsetzungsteams gelingen kann, stellt Volker in seinem Vortrag anhand konkreter Erfahrungen in einem agilen skalierten Projekt dar.

Denn das Demand-Management muss aus Service Now oder Jira Fragen der Demand Owner nach Scope, Termin und auch Kosten beantworten können. Und gleichzeitig müssen die agilen Teams vor Prioritätswechseln für die bereits laufende Iteration geschützt werden. Dies kann nur gelingen, wenn die Auskünfte an die Business Owner klar und verständlich sind und vor allem die erfolgreiche Lieferfähigkeit der agilen Projektmannschaft transparent gemacht wird.

Hier ist die Aufzeichnung der Session mit dem Titel "Agile Umsetzung und Demand-Management im Konzern":

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Mehr Informationen

Übrigens: Die nächste Ausgabe der Tools4AgileTeams ist bereits terminiert! Am 1. und 2. Dezember 2022 wollen wir die elfte T4AT-Konferenz begehen und können dann hoffentlich ein Hyprid-Event aus Präsenz- und virtueller Veranstaltung anbieten. Save the Date!

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