State of Developer: Autonomie ist die Zukunft der Software-Entwicklung

In der Tech-Industrie sind viele technische Dinge über die Entwickler, die in dieser Branche arbeiten, bekannt: ihr bevorzugten Programmiersprachen, ihre präferierten Frameworks, die beliebtesten Cloud-Plattformen. Aber was weiß man über die weniger greifbaren Aspekte – beispielsweise wie und woran Entwickler arbeiten wollen?

Angesichts des dramatischen Wettbewerbs um Talente sollten Führungskräfte alle wichtigen Faktoren der Entwicklungsarbeit genau kennen und verstehen, um dafür sorgen zu können, dass die Entwicklerteams zufrieden sind. Mit dem Report "State of Developer", für den mehr als 2.000 Entwickler in Australien, Deutschland, Indien und den USA befragt wurden, wollte Atlassian genau diese Faktoren näher beleuchten.

Die Ergebnisse decken wichtige Trends auf, die zeigen, wie sich die Standpunkte und Präferenzen der internationalen Entwicklerschaft im Hinblick auf ihre Arbeit über das letzte Jahr hinweg verändert haben.

State of Developer

Autonomie ist das Wichtigste

Die erste und wichtigste Erkenntnis aus dem Report lautet: Mehr Autonomie macht Entwickler glücklicher (über 80 Prozent). Das gilt trotz zunehmender Kontextwechsel und trotz steigender Job-Komplexität. Außerdem stellt sich heraus, dass Entwickler, die mehr Autonomie genießen, mehr Zeit mit dem tatsächlichen Coding verbringen und in der Lage sind, an einer größeren Zahl von Produkten und Services zu arbeiten.

Die Unternehmensgröße ist diesbezüglich ein wichtiger Faktor. Gerade in größeren Organisationen (250 bis 1.000 Mitarbeiter) wird die Bedeutung von Autonomie besonders hoch eingestuft. In einer Zeit, in der Arbeit und Teams zunehmend stark verteilt sind, ist die Teamautonomie wichtiger als je zuvor.

Entwickler übernehmen mehr Verantwortung

Die Praxis "You build it, you run ist" hat sich durchgesetzt. Teams entwickeln nicht nur Software, sondern bieten auch Support für den Code, an dem sie arbeiten. Fast 60 Prozent der Entwickler arbeiten bereits auf diese Weise, während sogar 65 Prozent der befragten Personen damit übereinstimmen, dass sie im Hinblick auf den Produktlebenszyklus mehr Verantwortung übernehmen sollten als das momentan der Fall ist.

Entwickler, die nahe am Produkt arbeiten, haben das Potenzial, es weiter zu verbessern, wenn ein hoher Grad an Ownership gegeben ist. Deshalb sollten Entwicklungsleiter ihren Teams Raum geben, um "You build it, you run it" zu adaptieren und erweiterte Verantwortlichkeiten anzunehmen.

Coding oder Tooling?

Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer geben an, dass das Schreiben von Code die wichtigste Fähigkeit in der Rolle eines Entwicklers sei, doch 58 Prozent gehen auch davon aus, dass sich dies in Zukunft wandeln wird.

Manche Entwickler glauben fest an die Zukunft des Code-Schreibens, andere gehen wiederum davon aus, dass Tools diese Arbeit definitiv obsolet machen werden. Die Mehrheit der Befragten bewegt sich allerdings irgendwo dazwischen. Die Entwicklung dieses Meinungsbilds und dieser Präferenzen sollten Manager und Entwicklungsleiter aufmerksam verfolgen, statt strikt zu diktieren, wie die Dinge zu laufen haben.

Weniger Tools führen nicht immer zum besten Ergebnis

Die Mehrheit der Entwickler nutzt mehr Tools als zuvor (70 Prozent). Das ist nicht notwendigerweise schlecht, denn es kommt auf die Flexibilität an. Teams mit flexiblen Tools sagen, dass sie die Arbeit erleichtern und zu mehr Zufriedenheit führen. Entwickler, die sich mit einer steigenden Zahl inflexibler Werkzeuge konfrontiert sehen, geben hingegen an, darunter zu leiden.

Statt sich auf die bloße Quantität der verfügbaren Tools zu fokussieren, sind Unternehmen besser beraten zu evaluieren, welchen tatsächlichen Wert ein Tool den Entwicklern bietet.

Es gibt keinen allgemeingültigen Ansatz

Jeder Software-Entwickler und jede Software-Entwicklerin ist anders. Deshalb gibt es freilich auch kein simples Modell, das in allen Teams funktioniert. Doch der Report "State of Developer" eröffnet hilfreiche Einsichten, die Organisationen helfen, für Talente attraktiv zu bleiben und bestehende Mitarbeiter zufriedener zu machen.

Mehr Autonomie ist die Zukunft der Software-Entwicklung. Dazu gehört mehr Entscheidungsfreiheit dahingehend, welche Tools zum Einsatz kommen, woran das Team arbeitet und wie Aufgaben erledigt werden. In der Umfrage gibt etwa die Hälfte der Entwickler an, bereits in einem Umfeld mit großer Autonomie zu arbeiten, aber da ist sicherlich noch Luft nach oben.

Hier ist der komplette Report im PDF-Format.

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