Veränderungen als Chance: Wie man mit den richtigen Tools agil skaliert

Don't fear change!

Veränderungen können beängstigend sein – ganz gleich ob du deinen Arbeitsplatz wechselst, eine neue Beziehung beginnst oder deine Fußballmannschaft plötzlich andere Leute aufstellt. Veränderungen rufen viele Emotionen in uns hervor, vor allem dann, wenn es nicht unsere eigene Entscheidung war, die zu dieser Veränderung geführt hat.

Über das Wesen von Veränderung

In einem Artikel von Scott Mautz auf Inc.com aus dem Jahr 2017 mit dem Titel "Science Says This Is Why You Fear Change (and What To Do About It)" wurde Folgendes beobachtet: Der Mensch ist ein “Gewohnheitstier”, das heißt wir mögen das, was schon einige Zeit da ist – und das ist einer der Gründe, warum wir Veränderungen nicht mögen. Dazu kommt, dass Neues auch immer mit Unsicherheit behaftet ist. Unsicherheit wiederum bewertet unser Gehirn ähnlich wie einen Fehler, also als etwas, das korrigiert werden muss, bevor wir uns wieder wohlfühlen können. Daher meiden wir Veränderungen, wann immer es möglich ist.

“We like that which has been around for a while. That's the obvious reason why we don't like change. But it runs deeper than that. We also fear the new because of the uncertainty it brings. As popular podcaster Tim Ferriss says, people would rather be unhappy than uncertain. Neuroscience research teaches us that uncertainty registers in our brain much like an error does. It needs to be corrected before we can feel comfortable again, so we'd rather not have that hanging out there if we can avoid it.”

Quelle: https://scaledagile.com/blog/why-safe-hurts/

Quelle: https://scaledagile.com/blog/why-safe-hurts/

Unternehmen – einzelne Mitarbeiter*innen und die gesamte Organisation selbst – bilden da keine Ausnahme. Im Folgenden schauen wir uns einmal an, was passiert, wenn eine Organisation sich dafür entscheidet, das Scaled Agile Framework (SAFe®) einzuführen.

Kurz und bündig: Was ist SAFe® (und warum brauche ich das überhaupt)?

Die erste Version von SAFe® wurde 2011 veröffentlicht. Kern des Frameworks ist die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer "teamzentrierten Umgebung", und in diesem Zusammenhang verwendet SAFe® gut dokumentierte, spezifische und wiederholbare Prozesse. Agile und schlanke Praktiken stellen sicher, dass alle Teams auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. Jede*r Einzelne weiß, was geliefert werden muss, der Kunde wiederum hat klare und nachvollziehbare Erwartungen, die erfüllt werden müssen. Jedes Unternehmen kann die kombinierten Vorteile der Agile-, Lean- und DevOps-Frameworks auf seine Weise umsetzen und konfigurieren.

Viele Unternehmen tun sich aus verschiedenen Gründen schwer, SAFe® zu implementieren: So sind möglicherweise Führungskräfte, aber auch Mitarbeitende nicht dazu bereit, bestehende Verhaltensweisen und Praktiken zu ändern. Sie befürchten, dass SAFe® nicht auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten und konfiguriert werden kann (Spoiler: Doch, das kann es!). Vielleicht verstehen sie Epics nicht richtig (wir werden das im weiteren Verlauf des Artikels erörtern) und/oder haben das Gefühl, dass es an Anleitung oder Unterstützung mangelt. Das sind nur einige Beispiele und keine vollständige Liste, aber damit berühren wir häufig anzutreffende Hürden.

Source: https://scaledagile.com/insights-customer-stories Image: “PI Planning Made Easy with Agile Hive”, September 2021, Seibert Media

Quelle: https://scaledagile.com/insights-customer-stories Image: “PI Planning Made Easy with Agile Hive”, September 2021, Seibert Media

Die Erfolgsstory SAFe®

Mehr als 1 Mio. Anwender*innen in 20.000 Organisationen haben sich für SAFe® entschieden und es zum bevorzugten Framework für die Implementierung von Agilität gemacht. Die heutige Version von SAFe® basiert auf den sieben Kernkompetenzen:

  • Lean-Agile-Führung
  • Team- und technische Agilität
  • Agile Produktbereitstellung
  • Bereitstellung von Unternehmenslösungen
  • Lean Portfolio-Management
  • Organisatorische Agilität
  • Kultur des kontinuierlichen Lernens

Richtig geplant, ermöglicht SAFe® jeder Organisation eine maßgeschneiderte Implementierung, zudem kombiniert es die Vorteile von Agile, Lean und DevOps Frameworks, die ebenfalls individuell konfiguriert werden können. Klingt nach der besten denkbaren Entscheidung? Ja – vorausgesetzt, du gehst die Implementierung richtig an. Und die wiederum ist nicht trivial. Doch tatsächlich gibt es eine Vielzahl von großen und mittleren Unternehmen auf der ganzen Welt und in fast allen Branchen, die SAFe® zu ihrem Standard gemacht haben. Vielleicht hast du schon von einigen gehört: FedEx, Chevron, Nokia Software, American Express, Allianz, TV Globo, MetLife, Lockheed Martin und Bosch sind darunter.

Deine Schritte zu SAFe® oder: Wie man das Neue begrüßen kann

Je nachdem, wo du bzw. dein Unternehmen steht, hast du die ersten kleinen Schritte in Richtung SAFe® vermutlich nicht allein getan. Das ist auch vernünftig: Wie bei allem, was neu ist, ist es sinnvoll, wenn man jemanden zur Seite hat der unterstützt, anleitet oder auffängt, wenn man strauchelt.

Denn tatsächlich kann die Umstellung auf SAFe® und die richtige Implementierung im Unternehmen eine fast ebenso große Veränderung darstellen wie die Umstellung vom Krabbeln aufs Laufen. Virtuelle Leitplanken und Handreichungen können daher sehr wertvoll sein und die Wahrscheinlichkeit, dass vieles richtig gemacht wird, dramatisch erhöhen. Eine solche Hilfe ist Agile Hive von Seibert Media.

Bei der Entwicklung von Agile Hive und der Fortführung haben wir uns mit der KEGON AG, einem der international führenden SAFe®-Experten, zusammengetan. Diese Zusammenarbeit garantiert zum einen eine saubere technische Umsetzung durch unsere Atlassian-erfahrenen Entwicklungsteams und zum anderen eine korrekte technische Integration unter Berücksichtigung der Weiterentwicklung von SAFe®.

Ein Paradebeispiel dafür, wie diese Partnerschaft von Anfang an zu deinem Vorteil genutzt werden kann, ist das "Methoden-Tool-Assessment Scaling Agile". Dabei setzen wir uns gemeinsam mit dir mit folgenden Aspekten auseinander:

  • Warum? - Entwickelt dein Unternehmen Lösungen in einem Umfang, der den Einsatz mehrerer, voneinander abhängiger Teams erfordert? Du möchtest weiterhin effektiv und schnell auf dem Markt agieren können und dafür eine skalierte, agile Arbeitsweise mit einem geeigneten Tool einführen, bist dir aber unsicher, wie diese Transformation sinnvollerweise aussehen könnte?
  • Was? - Gemeinsam finden wir heraus, wo genau dein Unternehmen auf seiner Reise steht, was die grundlegenden Herausforderungen sind und welche Wege dir offen stehen, um deine agile Arbeitsweise erfolgreich und effektiv zu skalieren.
  • Wie? - In einem eintägigen Workshop stehen dir zwei Berater*innen zu allen Fragen rund um deine mögliche Skalierungsmethode (KEGON) und deinem Jira/Atlassian-basierten Tooling (Seibert Media) zur Verfügung. Dabei gehen wir ganz offen auf deine individuelle Situation ein, greifen auf unsere wirklich umfangreiche Beratungspraxis zurück und beraten euch auf Basis unseres jeweils individuellen Fachwissens, aber gleichzeitig aus einer Hand.

Seibert Media und KEGON bewerten sowohl den aktuellen Stand der Transformation in deinem Unternehmen, wie z. B. die bisherigen Schritte, die derzeit verwendeten Tools, die definierten Herausforderungen usw., als auch deine operativen und strategischen Ziele. Wir nehmen alles von oben nach unten unter die Lupe und erstellen einen Aktionsplan:

  • Welche Frameworks kommen infrage?
  • Welche individuellen Anpassungen sind zielführend?
  • Welche Personen müssen auf welche Weise einbezogen und geschult werden?
  • Wie können Methoden und Werkzeuge ideal ineinandergreifen?
  • Welche Softwareanpassungen und/oder -erweiterungen können hilfreich sein?
  • Wann und wie können diese eingeführt werden?

Ein genauerer Blick auf Agile Hive

Agile Hive bietet dir die Möglichkeit, die Werkzeuge, die du bereits kennst, weiter zu nutzen – und gleichzeitig SAFe® zu implementieren. Deine Organisation kann sich an das Framework halten und parallel die Prozesse erfassen und nutzen, die deine Teams zuvor in Jira und ggf. Confluence erstellt haben.

Wenn deine Teams bisher erfolgreich mit deiner Jira-Instanz gearbeitet haben und du diese Basis lediglich erweitern und verbessern möchtest, kannst du Agile Hive nahtlos in dein bestehendes Jira integrieren. Auf Wunsch kann es auch deine Dokumentation in Confluence automatisieren. So können deine Teammitglieder weiterhin in der vertrauten Umgebung und mit den gewohnten Tools arbeiten und profitieren von praktischen Agile-Hive-Features. Über intuitive Menüs kannst du auf deine vorhandenen Reports zugreifen und auf Basis von JQL Filter für individuelle Reports hinzufügen. Wenn die Arbeit weitergeht und du wissen möchtest, ob alles nach Plan läuft, bieten Berichte einen einfachen und effizienten Überblick über den Fortschritt der einzelnen Teams und Trains bis auf die Portfolio-Ebene. Mit Agile Hive können Führungskräfte schnell und auf einen Blick dank Updates in unterschiedlichen Boards und Reports sehen, ob es offene Risiken und Abhängigkeiten gibt und welche bereits bearbeitet werden.

Boards und Reports in Agile Hive

Um SAFe® wirklich zu implementieren und zu “leben”, muss eine Program-Increment(PI)- Planung vorhanden sein. Diese Meetings sind die agile Grundlage für jeden Agile Release Train (ART), um die Teams auf die Vision und die Ziele sowie die notwendigen Schritte zur Erreichung dieser Objectives auszurichten. Agile Hive bietet die Plattform für vor Ort oder auch remote durchgeführte PI Plannings. Das Program Board zeigt die eingeplanten Features an, in welcher Iteration diese geliefert werden und ob es Abhängigkeiten für die Delivery der Features gibt. Risiken, Feature-Progress und ART-Ziele (PI Objectives) werden auf dem Reporting Board für den ART angezeigt. Zusammengefasst stellt Agile Hive die Werkzeuge zur Verfügung, mit denen du PIs, Iterationen, Work Items, Team-Kapazitäten und (externe) Abhängigkeiten erstellen, verwalten und visualisieren kannst.

Die Sache mit den Epics

Jira ist zwar eines der führenden Werkzeuge für die agile Softwareentwicklung, allerdings bringt es einige Einschränkunge mit sich, wenn es um eine vollständige Implementierung von SAFe® geht, da hier eine Skalierung erforderlich wird. Wenden wir uns in diesem Zusammenhang dem bereits erwähnten Missverständnis von Epics zu:

Zunächst einmal haben die aus Jira bekannten “Jira Standard Epics” nicht wirklich etwas mit “Epics” in SAFe zu tun. Das Erstere ist technisch betrachtet ein besonderer Vorgangstyp, der primär dazu genutzt wird, Stories auf Teamebene thematisch zu gruppieren. Zweiteres sind große unternehmerische Initiativen, die nicht innerhalb eines PIs umgesetzt werden können und in kleinere Work Items, Capabilities oder Features, heruntergebrochen und so iterativ implementiert werden.

Diese Initiativen im skaliert-agilen Umfeld sind am ehesten mit Projekten in einem klassischen PPM-Ansatz zu vergleichen – und dabei doch so elementar unterschiedlich wie eben Agile und Wasserfall an sich.

Epics vs. Projekte – die Unterschiede

Quelle: “Epics are not projects”, https://www.scaledagileframework.com/epic/

Du siehst: Viele Missverständnisse resultieren daraus, dass der Begriff an sich falsch interpretiert wird. Sobald hier Klarheit herrscht, lösen sich auch die Vorbehalte häufig in Luft auf.

Agile Hive bietet hierarchische Ansichten aller Artefakte – Portfolio-Epics, Capabilities, Features und Stories sowie Enabler auf allen Ebenen. So können die Benutzer*innen von einer Ebene zur anderen wechseln und gleichzeitig verfolgen, welche Teams für welche Artefakte verantwortlich sind. Je nachdem, welche SAFe®-Konfiguration implementiert wurde, kann dies mehr oder weniger ausgefeilt sein.

Und jetzt?

Das klingt alles schon recht spannend, aber du möchtest gerne noch mehr wissen? Dann buche doch einfach direkt dein kostenfreies Beratungsgespräch für das Methoden-Tool-Assessment. Oder du sprichst uns direkt an! Wir freuen uns darauf, dir SAFe® näher zu bringen!

Den besten Weg zu SAFe® – wir finden ihn gemeinsam

Wir wissen – die Implementierung von SAFe® kann einschüchternd wirken. Doch mit den richtigen Tools und vor allem dem richtigen Partner muss das nicht sein! Ob deine Transformation noch am Anfang steht, oder bereits auf die nächste Ebene skaliert werden soll: Wir evaluieren gemeinsam jeden Schritt, beraten rund um Methoden sowie den Einsatz geeigneter Tools und begleiten durch den kompletten Prozess. Unser Know-how rund um die Einführung von Agile Hive, Jira und Jira Align verknüpfen wir für ein optimales Ergebnis mit dem Expertenwissen von KEGON, Deutschlands führendem SAFe-Partner und SAFe® first-mover in Europa.

Nimm einfach Kontakt zu uns auf – wir freuen uns darauf, dich auf deinem Weg der Transformation zu unterstützen!

Weiterführende Infos

Wie finde ich heraus, ob SAFe® der richtige Weg für meine Organisation ist? 
Inspect and Adapt mit Agile Hive – ein Prozess der kontinuierlichen Verbesserung
Der Weg zur agilen Skalierung mit SAFe® (und ganz ohne Chaos)
Podcast: “Agile Org” – Wie skalierte agile Methoden uns bei der Bearbeitung von Veränderungsthemen helfen

Entdecke die Zukunft der agilen Transformation in der Automobilbranche beim Tools4AgileTeams at Scale "Automotive Day"!

Schreibe einen Kommentar