Zu viel "Work in Progress"? Gepflegtes Nein-Sagen will gelernt sein! (T4AT 2022)

Die Kehrseite des Ja-Sagens

Was fällt dir leichter: Ja oder Nein zu sagen? Die meisten Menschen sagen lieber Ja. Wir sind soziale Wesen. Ja verbindet, Ja ist positiv. Aber sicherlich kennst du auch die Kehrseite der Medaille: Du hast Ja gesagt und ärgerst dich nun darüber. Du musst zusätzliche Arbeit erledigen. Es entsteht Potenzial, jemanden zu enttäuschen. Es sind noch mehr Aufgaben zu jonglieren.

Wo begegnen uns Ja und Nein im (Arbeits-)Alltag? Zum Beispiel hier:

Wenn wir Aufgaben übertragen bekommen oder sie uns nehmen
Wenn wir unseren Tag planen
Wenn uns jemand um einen Gefallen bittet
Wenn wir jemandem helfen wollen

Die WIPs unseres Arbeitsalltags

Work In Progress (WIP) ist die Gesamtheit unserer angefangenen Arbeit. Und die Gesamtheit ist immer mehr als das, was wir am Taskboard stehen haben. Auf dem Board befindet sich der offizielle WIP. Dazu kommen aber noch jede Menge andere WIPs, zum Beispiel Gefälligkeits-WIP, Helfersyndrom-WIP, Anerkennungs-WIP, Karrieremachenwollen-WIP und weitere mehr.

Nach Littles Law gilt die einfache Gleichung Liefergeschwindigkeit = Work In Progress / Durchsatz. Also je mehr WIP, desto langsamer. Oder einfach den Durchsatz erhöhen? Dass dein WIP (und auch der deines Teams) etwas mit dem Ja- und Nein-Sagen zu tun hat, ist sicher klar. Doch einfach pauschal mehr Nein zu sagen, ist auch keine zielführende Lösung.

Das Nein und seine ungeahnten Potenziale

In seiner Session auf der elften Tools4AgileTeams-Konferenz hat Reiner Kühn die Jas und Neins des Arbeitslebens näher beleuchtet. Darin zeigt er ein paar alltagstaugliche Strategien, gepflegt Nein zu sagen. Und ein gepflegtes Nein-Sagen öffnet Türen, schafft Optionen, ermöglicht persönliches Wachstum, stellt Kontext her und bildet Vertrauen.

Hier ist die Aufzeichnung des inspirierenden, unterhaltsamen Vortrags:

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