Den Fehlern auf die Schliche kommen – dokumentiere deine Bugs in Confluence Cloud mit Properties

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Beim Wort “Bug” kommt dir als erstes “Schiff ahoi!” in den Sinn? Dann ist dieser Artikel hier vielleicht nichts für dich, denn es geht, so viel können wir verraten, nicht um das Vorderteil eines Schiffes …

Okay, Spaß beiseite. Zurück zum eigentlichen IT-Thema: Die Entwicklung von Software erfolgt in verschiedenen Schritten, etwa Planning, Coding, Testing und Deployment, gefolgt vom anschließenden Support. Bei jedem dieser Schritte kann es natürlich zu Fehlern kommen, die auch als Bugs bezeichnet werden. Dann funktioniert hier mal eine Schaltfläche nicht, da wird etwas falsch angezeigt oder an einer anderen Stelle stürzt das Programm immer wieder ab. Das ist lästig, lässt sich aber nie wirklich ganz vermeiden. Daher ist es umso wichtiger, produktiv mit solchen Fehlern umzugehen – sprich sie ausfindig zu machen und das Entwicklungsteam darüber in Kenntnis zu setzen – um letztendlich daraus zu lernen.

Damit dein gesamtes Unternehmen auf das Gelernte zurückgreifen kann, empfehlen wir dir, gefundene (und behobene) Fehler konsequent zu dokumentieren, am besten an einem festen Ort. So kannst du alle Informationen zentral festhalten und sicherstellen, dass keine Daten oder Erkenntnisse verloren gehen.

Und welcher Ort eignet sich besser dafür als dein Wiki?

Land in Sicht! Bug-Dokumentation in Confluence Cloud

Wenn du bereits mit Confluence, dem Wiki von Atlassian, arbeitest, dann kann es sich für dich lohnen, eine zusätzliche App herunterzuladen, um einen idealen Überblick über all deine Bugs zu behalten. Wir sprechen von Properties - Custom fields, Metadata, Databases & Reports, einer App, die dir eine konsistente Methode liefert, mit der du Bugs und Informationen festhalten kannst, die dir dann userfreundlich und sortierbar angezeigt werden.

Properties hilft dir, Daten strukturiert auf deinen Confluence-Seiten zu erfassen, zu sammeln und in leicht lesbaren Berichten auszuspielen. Das Ganze funktioniert ganz einfach mit zwei Makros: Mit dem einen Makro geben User die Daten auf verschiedenen Seiten ein, mit dem anderen Makro können sie die so gesammelten Informationen auf einer Übersichtsseite anzeigen lassen. Näheres dazu gleich!

Setze die Segel, lichte den Anker, denn wir zeigen dir jetzt, wie du mit Properties deinen Bugs den Garaus machen kannst.

Schritt 1: Das Set-up

Der allererste Schritt zur Verwendung der App ist – ganz naheliegend – die Installation von Properties für deine Confluence-Cloud-Instanz. Wenn du Admin bist, kannst du das ganz einfach selbst durchführen, ansonsten solltest du dich an einen Admin in deinem Unternehmen wenden. Übrigens: Die App ist für die ersten zehn User kostenlos, darüber hinaus wird der Preis je nach Anzahl der User monatlich oder jährlich berechnet. Während der 30-tägigen Testphase ist die App sogar komplett kostenfrei!

Schritt 2: Eine neue Property Group erstellen

Für die Dokumentation deiner Softwarefehler kannst du pro Bug eine eigene Confluence-Seite erstellen. Auf dieser Seite kannst du dann alle dazugehörigen Informationen festhalten. Am besten nutzt du dafür das Properties-Makro Property Group.

Bevor das auf den jeweiligen Bug-Seiten zum Einsatz kommt, solltest du zunächst eine neue Property Group erstellen. Das können übrigens alle deine User, die Zugriff auf Confluence haben, standardmäßig. Sie benötigen nur die Bearbeitungsrechte für den Space, in dem sie das Makro anwenden möchten.

Wie erstellst du nun eine neue Property Group? Indem du zur oberen Leiste von Confluence navigierst, den Reiter “Apps” anklickst und dann “Properties” aufrufst.

Dort siehst du dann eine Liste aller bisherigen Property Groups, auf die du Zugriff hast. Klicke dort auf die Schaltfläche “+ New property group”.

Und schon bist du im Property-Group-Editor! Du kannst deine Property Group benennen, ihr eine Beschreibung hinzufügen und Zugriffsbeschränkungen vornehmen. Anschließend solltest du die Felder auswählen, mit denen du verschiedene Informationen zu deinen Bugs erfassen willst. Beispielhaft würden sich die Felder “Bug Name”, “Assignee”, “Status”, “Bug Description” und “Bug Type” anbieten.


Bei den Feldern “Bug Name” und “Bug Description” handelt es sich um Freitextfelder, während du bei “Status” und “Bug Type” eine eigene Auswahlliste anlegen kannst. Das Feld “Assignee” greift auf eine Auswahlliste für deine Confluence-User zu.

Schritt 3: Die Property Group einsetzen

Nun ist es an der Zeit, dass diese Property Group auch zum Einsatz kommt! Doch wie? Indem du sie als Makro auf den jeweiligen Confluence-Seiten einfügst, die du für die verschiedenen Bugs anlegst. Dafür gibst du einfach “/properties” in den Texteditor der Seite ein und wählst dann “Property Group” aus.


In dem sich neu öffnenden Fenster kannst du deine erstellte Property Group auswählen und die Informationen nach deinem Ermessen ausfüllen. Denk daran, am Ende auf “Save” zu klicken!


Danach gelangst du wieder in den Texteditor, wo du deine Seite noch weiter bearbeiten und anschließend veröffentlichen kannst.

Schritt 4: Property Group Report

Damit wäre das Vorgeplänkel geschafft! Nun kannst du die Früchte deiner einzelnen Bug-Seiten ernten und dir eine Übersichtsseite erstellen. Dafür nutzt du das zweite Makro, Property Group Report, das die gesammelten Informationen der Seiten zusammenfasst und visualisiert.

Hierfür legst du einfach eine neue Confluence-Seite an und fügst dort das Makro Property Group Report ein.


Im neuen Fenster wählst du dann deine Property Group aus, die du zusammenfassen möchtest.


Von hier aus kannst du die Property Group nach Werten, Labels, Spaces und Seiten filtern. Soll die Übersicht als Tabelle oder in einem Kartenformat angezeigt werden? Das kannst du ebenso wählen wie die Eigenschaften, die angezeigt werden sollen, wie viele Ergebnisse zu sehen sind und wie sie gelistet sind.

Wenn du dich für die Tabellenansicht entscheidest, wird dein Property Group Report in etwa so aussehen:
Bei der Kartenansicht hingegen so:


Zusätzlich zu den verschiedenen Filtern und Ansichten, die der Property Group Report bietet, kannst du die Daten direkt im fertigen Bericht bearbeiten und mit der Filterfunktion in der oberen rechten Ecke filtern. Und das Beste daran? Du kannst diese beiden Aktionen durchführen, ohne die Confluence-Seite selbst bearbeiten zu müssen.

Knüpfe dir deine Bugs systematisch vor

Properties - Custom fields, Metadata, Databases & Reports eignet sich hervorragend, um deine Bugs systematisch zu dokumentieren und im Blick zu behalten. Es gibt natürlich noch andere, robustere Möglichkeiten, das zu tun – Jira zum Beispiel. Doch wenn dein Unternehmen Jira nicht verwendet oder aus Kostengründen die Anzahl der Lizenzen nicht erhöhen möchte, dann ist Properties eine ideale Möglichkeit für euch!

Mithilfe von Properties kannst du deine Bugs ausschließlich in Confluence festhalten, es ist also kein Sprung zu einem weiteren Tool nötig. Properties gibt dir viele verschiedene Möglichkeiten, um die Vielzahl an Informationen, die mit Bugs einhergehen, zu verfolgen.

So weit, so gut – bist du neugierig geworden, wie du noch von Properties profitieren kannst? Dann sieh dir doch einfach unsere Übersicht an, dort kannst du weitere Anwendungsfälle lesen und einen Blick auf unsere Roadmap werfen. Oder buche dir eine Properties-Demo!

Hast du noch Fragen zur App oder brauchst Hilfe bei der Nutzung von Properties? Dann melde dich bei uns, wir helfen dir gerne.

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Diese Confluence-Schulung richtet sich an Einsteiger ohne Vorerfahrung. Es werden die grundlegenden Funktionen und Arbeitsweisen im Tools veranschaulicht.