Das draw.io-Abenteuer (4) – Wissensaustausch mit Atlas (Adventures in Diagramming, Teil 4)

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draw.io-Abenteuer Teil 4 - Wissensaustausch mit Atlas und Wissen in der Atlassian Cloud

Es ist wieder soweit – willkommen zum 4. Teil unseres draw.io-Abenteuers um eine agile Gruppe aus vier ungleichen Held*innen, die aus ihrer Spieleentwicklungsfirma in Austin, Texas, auf magische Weise in ein fremdes Königreich katapultiert wurden! Nach einigen Anpassungsschwierigkeiten und Akzeptanzproblemen, was ihre Situation betrifft, entdeckten Caroline, Pauline, Angie und Marcus im 3. Teil, dass jede*r von ihnen neue, bis dato ungeahnte und ungewöhnliche Fähigkeiten besitzt.

Durch ihr zunächst zögerliches, dann aber beherztes Eingreifen konnte Pater App, der vielen Untertanen des Königs in seiner Kapelle Unterschlupf gewährt hatte, gerettet werden. Und am Ende kamen sie überein, dass sie zumindest versuchen könnten, dem König zu helfen. Ihre erste Anlaufstelle: Die legendäre Festung “Cloud”, in der ein silberner Drache namens Atlas lebt, ein Wesen von sagenhafter Weisheit, der möglicherweise Informationen darüber hat, wohin die Einwohner*innen von Connectalot verschwunden sind. Also machen sie sich auf den Weg, nur um dann vor einem weiteren Rätsel zu stehen …

Wenn einer eine Reise tut

Etliche Tage sind Caroline, Marcus, Pauline und Angie schon zu Pferde unterwegs, als sie endlich zu der Stelle kommen, an der laut König Gaudenz die “Cloud” zu finden sein sollte: Nämlich am Zusammenschluss von Cannon-Brook und dem Far-Quar-Fluss. Als Marcus den langen Weg vom Rücken seines Pferdes zum Boden überwunden hat, spricht er aus, was alle denken: “Ähm, sollte eine Festung nicht eigentlich LEICHT zu finden sein? Warum sehen wir sie denn dann nirgends?”

Pauline sucht mit ihren scharfen Elfenaugen den Horizont ab. Dann schüttelt sie den Kopf: “Leute, ihr werdet mir das vielleicht nicht glauben, aber ich denke ich weiß, wo wir hin müssen – oder besser gesagt, mit wem wir reden müssen. Verhaltet euch ruhig, wahrscheinlich reagiert er auf Bewegungen.”

Die vier Abenteurer*innen binden ihre Pferde an und schleichen sich dann, tief gebückt, langsam durch die umliegende Vegetation, Pauline weist ihnen den Weg. Angie hat plötzlich ein juckendes Gefühl in der Nase. Flüsternd fragt sie: “Hey, findet ihr nicht auch, dass es hier nach Hühnchen riecht?”

Security first – der Wächter der Cloud

Vorsichtig schiebt Pauline einige Zweige vor ihnen zur Seite, und die Quelle des merkwürdigen Geruchs kommt in Sichtweite: Vor ihnen, auf einer Lichtung, döst ein gigantischer Tyrannosaurus Rex.
Alle schlucken. Caroline, die Produkt-Marketing-Managerin, fasst sich ein Herz und macht ein paar Schritte in Richtung der Bestie. Sie räuspert sich kurz und ruft dann: “Entschuldigung, Herr… ähm … Rex?”
Der Dinosaurier öffnet die Augen und setzt sich auf. Der Boden erzittert, als das gewaltige Tier sich erhebt und auf das Team zukommt. Eine Stimme, wie ein tiefes Grollen, ertönt aus dem Inneren des Wesens: “Oh, hallo! Ich habe dich dort gar nicht gesehen. Ich nehme an, du willst zur Cloud, der berühmten Festung?"

Caroline, immer noch wachsam, aber neugierig geworden, erklärt dem T-Rex ihre Situation: “Richtig! Wir wurden von König Gaudenz ausgesendet, um mit Atlas zu sprechen. Wir müssen unbedingt mehr über das Verschwinden der Einwohner*innen von Connectalot erfahren!”
Der Dinosaurier richtet sich ein ein wenig auf und faltet seine kurzen Ärnchen in einer verneinenden Geste vor seiner massiven Brust zusammen. “Hm, ich kann nicht einfach jeden in die Festung lassen. Atlas bezahlt mich dafür, dass ich den Pöbel fernhalte … Nichts für ungut! Wenn ihr hinein wollt, müsst ihr ein Rätsel lösen.”

Nun traut sich auch der Rest des Teams aus den Büschen. Pauline wirft ein: “Wenn es das mit den zwei Beinen, vier Beinen und drei Beinen ist – das kennen wir schon!” Der Securi-T-Rex zieht eine Augenbraue hoch. “Ich kenne es nicht. Aber mein Rätsel ist eigentlich sehr einfach. Ich möchte eine Geschichte hören die meine Welt verändert – und das in so wenigen Worten wie möglich.”

Hier ist ein Kommunikationsprofi gefragt – klingt nach einem Fall für Caroline! Sie tritt einen Schritt nach vorne und will schon antworten, als Pauline sie stoppt. “Warte, Caro! ich kann mich irren, aber ich glaube, das ist eine Fangfrage.” Die Elfe tritt vor den Dinosaurier und fängt an, ihre Hände rhythmisch zu bewegen. Es dauert nicht lange, und ihre neuen magischen Kräfte werden evident: Licht strömt aus ihren Fingerspitzen und formt ein Bild, das in der Luft zu schweben scheint. Die Zeichnung dreht sich langsam, und nach einigen Augenblicken wird klar, was die Magie erschaffen hat – ein spektrales, heliozentrisches Modell des irdischen Sonnensystems.

Der T-Rex beginnt zu lächeln - zumindest so weit es sein riesiges Maul zulässt. “Wow”, dröhnt er, “so sehen also andere Universen aus. Ganz erstaunlich, ich dachte immer es gäbe überall nur Schildkröten! Gut, erlaubt mir, meinen Teil der Abmachung einzuhalten.” Langsam legt das Tier seinen großen Kopf zurück und lässt ein so gewaltiges Gebrüll ertönen, dass die Gruppe sich die Ohren zuhalten muss.

Nachdem sich Caroline, Pauline, Marcus und Angie von dem prähistorischen Schrei erholt haben, werden ihre Augen groß: Denn direkt vor ihnen schwebt eine Treppe wie von Zauberhand vom Himmel herab. Das Team winkt dem T-Rext noch einmal zu, bevor jeder von ihnen vorsichtig die Treppe betritt. Diese erhebt sich mit ihnen in die Lüfte, und es dauert nicht lange, bis das Reich von König Gaudenz ihren Blicken entschwindet und sich immer mehr Wolken unter ihnen und zu allen Seiten auftürmen. Noch zwei Herzschläge, und sie lassen auch die Wolkendecke hinter sich und sehen endlich, vor dem unendlichen Blau des Himmels, die riesige Burg von Atlas, dem Drachen.

Hinein in den Drachenhort

Die magische Treppe setzt sie vor dem großen Eingangsportal ab, das sich vor ihnen öffnet und gleichsam hereinbittet. "Oh, mein Gott", flüstert Marcus, als sich seine Augen allmählich an die Dunkelheit und die Dimensionen des Raums vor ihm gewöhnen.

Sie stehen in einer gigantisch großen Halle, die in etwa die Größe des Frankfurter Flughafens haben dürfte, allerdings ohne die Flugzeuge, die Anzeigetafeln oder die Werbebotschaften an den Wänden. Stattdessen ist jedes sichtbare Fleckchen, vom Boden bis zur Decke, mit Bücherregalen zugepflastert. Offenbar magische Wandlampen verbreiten ein angenehmes orangefarbenes Licht, und unsere vier Held*innen erkennen, dass jedes Regal Tausende von Büchern, Schriftrollen und Papierbündeln enthält. Einige der Buchrücken sind in Deutsch beschriftet, andere weisen eine seltsame, völlig unbekannte Schrift auf.

In der Mitte des Raums stapeln sich die Bücher übereinander und erwecken dadurch eher den Anschein eines Horts als den einer ordentlichen Bibliothek. Auf dem Haufen sitzt ein fast 50 Meter langer Drache, vor sich ein Lesepult, darauf ein aufgeschlagenes Buch (das, obschon ein mächtig dicker Schinken, vor dem Drachen winzig wirkt). Mit einem krallenbewehrten Finger tippt sich die mythische Kreatur an ihre Lippen, während sie die Seiten durchblättert, wobei ihre gewaltigen Flügel ab und zu wie Fächer an ihrem Körper aufklappen.

Während sie verzweifelt versuchen, ihre schlotternden Knie und zitternden Hände zu verbergen, gehen Pauline, Caroline und Marcus auf den Drachen zu, Angie hält sich derweilen in ihrem Windschatten und setzt alles daran, quasi unsichtbar zu werden. Als sich das Team nähert, hebt der Drache träge seinen riesigen Kopf, um sie zu betrachten. "Ah", dröhnt die Stimme des Ungeheuers über den Steinboden, "Reisende. Willkommen in meiner Wolkenfestung. Sagt mir, was führt euch in die Cloud?"

Die Cloud des Atlas' – ein Ort des Wissens

"Dieser Ort ist der helle Wahnsinn", sagt Marcus, der mit großen Augen versucht, all das vor ihm liegende Wissen in sich aufzunehmen. "Ich habe noch nie so viele Bücher an einem Platz gesehen."
“Danke”, lächelt Atlas, “ich bin ein Liebhaber des Wissens. Deshalb habe ich diese Burg auch von ihrem Vorbesitzer erworben, einem Riesen, der keinerlei Sinn für ihr Potenzial als Bücherlager und Hort des Wissens hatte.” Versonnen lässt der Drache seinen Blick über die langen Reihen von Regalen schweifen. “Ich wünschte nur, mein ältester Freund wäre hier, um all das sehen zu können …”

In diesem Augenblick lugt Angie hinter Caroline hervor und wirft sich direkt vor dem Drachen flach auf den Boden. “Oh großer und mächtiger Atlas! Wir flehen euch an, werdet ihr uns dabei helfen das Königreich Connectalot zu retten? Gewährst du uns die Gunst, deine unermessliche Weisheit mit uns zu teilen, uns unwürdigen Sterblichen?”

Atlas windet sich ein wenig, offenbar peinlich berührt, und grinst verlegen. “Oh bitte, bitte, es gibt keinen Grund zu kriechen. Ich weiß, wer ihr seid und warum ihr hier seid. Und ich möchte euch helfen, aber leider habe nicht einmal ich die Antworten, die ihr sucht. Ich weß nicht, wohin die Bewohner der Stadt verschwunden sind.”
Elfin, Zwerg, Kämpferin und Katze lassen erschüttert die Köpfe sinken. "Aber", fährt Atlas fort, wohl in der Hoffnung, sie aufzumuntern, "ich glaube, dass unsere Probleme miteinander zusammenhängen, und vielleicht habe ich einige Informationen, die euch bei euren Nachforschungen weiterhelfen könnten."

Mit einem einzigen Flügelschlag erhebt sich Atlas in die Lüfte und schwebt hinüber zu einem großen Gemälde, auf dem ein kurios anmutendes Tier zu sehen ist: Teils Schwein, teils Schaf, teils Huhn und teils Kuh. “Das ist meine älteste Freundin, die Eierlegende Wollmilchsau. Einst nannte sie diese Burg ihr Zuhause, und half Besucherinnen und Besuchern wie euch dabei, all die Informationen, die sie hier finden können, schnell zu verstehen. Sie war in der Lage, den Menschen eine andere Perspektive auf die Dinge zu geben, und sorgte dafür, dass all das gespeicherte Wissen hier besser verbunden war. Manchmal schien es, als könne sie wirklich alles – oder als können sie alles tun. Sie war einmalig.”

Die Augen des riesigen Wesens werden beim Anblick ihrer Freundin traurig. “Vor einigen Wochen verschwand die Eierlegende Wollmilchsau ohne jede Spur. Sie wurde nicht entführt, dessen bin ich mir sicher – niemand, den ich nicht eingeladen habe, kann in meine Festung eindringen. Nein, meine Freundin hat unsere Zuflucht aus freien Stücken verlassen, aber ich verstehe nicht, warum. Ich lebe seit Jahrhunderten, und habe in dieser Zeit viele Freunde kommen und gehen sehen, aber sie war etwas Besonderes. Ich hoffe, dass sie das, was sie tun will, bald zu Ende bringt und wieder hierher zurückkehrt. Das Leben in meiner Cloud ist nicht mehr dasselbe ohne sie.”

Ein neues Ziel, eine neue Queste

Mit hartem Blick wendet sich Atlas wieder der Gruppe zu. “Wenn es überhaupt jemanden gibt, der die Bewohnerinnen und Bewohner eures Königreichs finden kann, dann ist es die Eierlegende Wollmilchsau. Wenn ihr sie findet, dann kann sie euch sicher die Antworten geben, die ich euch nicht geben kann. Mein Ratschlag an euch lautet daher: Beginnt eure Suche dort, wo sie ihre Jugend verbracht hat – in einem kleinen Ort namens Wiesgooden. Ich kann euch den Weg dorthin weisen.”

Der silberne Drache begleitet unsere Freunde zurück zum Eingangsportal und übergibt ihnen eine einfache Karte, auf der der Weg nach Wiesgooden eingezeichnet ist. Sie betreten die magische Treppe und schweben langsam Richtung Erde, als Marcus ein beunruhigender Gedanke befällt. “Atlas”, ruft er, “was ist, wenn die Wollmilchsau genauso verschwunden ist wie die Leute aus Connectalot? Was, wenn deine Freundin das gleiche Schicksal ereilt hat wie sie?”

Die große mythische Kreatur winkt noch einmal, und das Dröhnen ihrer Stimme dringt nur noch wie ein Flüstern an ihre Ohren. “Dann solltet ihr so schnell ihr könnt nach Hause zurückkehren. Etwas, das all die Dörfer und Städte UND die Eierlegende Wollmilchsau verschlungen hat, ist bei weitem zu mächtig für diese Welt.”

Die Diagramm-Inspiration der Woche (und für deine nächste Queste)

Was haben die Eierlegende Wollmilchsau und draw.io gemeinsam? Beide können, so übertrieben das klingen mag, so ziemlich alles! Hast du schonmal darüber nachgedacht, einen Lageplan mit draw.io zu erstellen? So, wie Pauline ein Modell des Sonnensystems erschaffen hat, kannst du mit draw.io eine Karte deines Büros, deines Campus oder deiner Organisationsstruktur anlegen.

Inspiriert durch unsere Story, haben wir statt des Flughafens mal eine Karte der Grand Central Station in New York aufgesetzt. Alles darauf wurde mithilfe von draw.io in Confluence zusammengebaut und ist nahezu maßstabsgetreu.

Das draw.io-Abenteuer Teil 4 - Wissensaustausch mit Atlas in der Atlassian Cloud, Karte der New York Central Station als Referenz
Möchtest du damit beginnen, deine eigenen Karten oder Grundrisse zu erstellen? Dann haben wir hier ein paar Videos für dich, die dich schnell startklar machen:

Bist du bereit, die Eierlegende Wollmilchsau (respektive draw.io) zu testen? Dann schau doch direkt mal auf dem Atlassian Marketplace vorbei und hole dir deine kostenlose 30-Tage-Testversion.

Happy Diagramming!

 

Weiterführende Infos

Das draw.io-Abenteuer (3) – die Kraft der Zusammenarbeit (Adventures in Diagramming, Teil 3)
Eine unerwartete Reise – das draw.io-Abenteuer geht weiter! (Adventures in Diagramming, Teil 2)
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In dieser Confluence-Schulung erhalten erfahrene User einen tiefergehenden Einblick in Makros, Inhaltsverwaltung, Shortcuts, Layouts und weitere Funktionen.