Die SAFe-Implementierungs-Roadmap Teil 8: Weitere ARTs und Wertströme launchen

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Wenn wir die bisherigen Stadien der SAFe-Implementierungs-Roadmap wie vorgesehen durchlaufen haben, ist unser Zug nun aus dem Bahnhof gefahren: Wir haben den ersten Agile Release Train (ART) gelauncht, unsere Teams sind vollumfänglich geschult, unser Implementierungsplan steht. Alle stehen hinter den neuen Arbeitsweisen und die Teams sind ermächtigt, ihre künftige Arbeit und ihren auszuliefernden Wert selbstorganisiert zu planen. Nun soll diese Vorbereitungsarbeit zur praktischen Entfaltung kommen.

Der erste ART zeitigt messbare Vorteile und das erste Programm-Inkrement verstärkt diese Vorteile zusätzlich, sodass unsere Teams sie jetzt auf weitere ARTs übertragen können. Das Launchen weiterer ARTs beschleunigt die Effekte der schnelleren Marktreife, der höheren Qualität, der gestiegenen Produktivität und der erhöhten Mitarbeiterermächtigung. Wir wollen uns hier ansehen, was wir tun können, um diese Beschleunigung zu unterstützen.

Weitere ARTs

Das Team kann den Erfolg des ersten ARTs auf den Launch der weiteren übertragen. Was ist während des initialen Launchs gut gelaufen? Das sollten wir beibehalten. Was hat nicht so gut geklappt? Diese Aspekte sollten wir verbessern. Dabei ist es sinnvoll, noch einmal auf die früheren Stadien der Implementierungs-Roadmap zurückzublicken:

Dass die Teams der nächsten ARTs ordentlich trainiert und geschult sind, bedeutet jedoch nicht, dass sie vollständig in der Lage sind, die ARTs selbständig zu betreiben. Sie brauchen die gleiche Aufmerksamkeit und Detailverliebtheit wie beim Launch des initialen ARTs. Hier sind also weiterhin die SPCs und andere Personen des LACE gefragt.

Rollen, Artefakte und Events für Large Solutions

Es ist durchaus möglich, dass ein ART einen kompletten Wertstrom abdeckt. Die Teams in diesem ART haben die Fähigkeiten, die cross-funktionale Leistungskraft und die Ressourcen, die in diesem Wertstrom für Release on Demand erforderlich sind. Manche größeren Wertströme brauchen dagegen zusätzliche ARTs. Wenn das der Fall ist, sind die abzudeckenden Rollen, Artefakte und Events komplexer.

Das untenstehende Bild hilft beim Verständnis dieser neuen Rollen, Artefakte und Events, die in einem komplexeren Wertstrom realisiert werden müssen:

SAFe-Implementierungs-Roadmap Large Solution

Die Elemente von Large Solution SAFe, (c) Scaled Agile Inc.

Da wir nun über das SAFe-Framework auf Enterprise-Ebene sprechen, müssen die SPCs, die Leader und das LACE eine aktive Rolle bei der Unterstützung der folgenden Aktivitäten einnehmen:

  • Rollen etablieren: Für große Lösungen müssen wir drei Rollen ausfüllen: Solution Train Engineer, Solution Management und Solution Architect/Engineering.
  • Solution Intent etablieren: Wir müssen Verantwortlichkeiten, Tools, Prozesse und Solution Intent determinieren.
  • Vision, Roadmap und Metriken auf Large-Solution-Ebene etablieren: In größere Wertströme sind oft weitere Elemente wie die Vision, die Roadmap, Metriken, Shared Services, das System-Team, DevOps-Strategien, Lean UX und Releases inkludiert.
  • Capabilities- und Solution-Backlog einführen: Die SPCs sollten einen Backlog für Capabilities sowie ein Solution-Kanban einführen.
  • Implementierung von Prä- und Post-PI-Plannings, Solution-Demo und Large-Solution-Inspect & Adapt: Diese Events sind erforderlich für die ART-Planung, die Nachbereitung und Koordination von Solution Objectives nach dem Planning und die Demonstration der Lösungsverbesserungen für die Stakeholder.
  • Integration von Lieferanten: Ob interne oder externe Zulieferer – die SPCs und das LACE sind dafür verantwortlich, diese Teams zu trainieren und sie in die neuen Arbeitsweisen einzuführen.

Weitere Wertströme

Die Implementierung unseres ersten Wertstroms ist eine große Leistung – und in vielen mittleren Unternehmen ist damit bereits das Ende der Straße erreicht. In Enterprise-Organisationen sind wir allerdings noch weit davon entfernt. Hier haben wir höchstwahrscheinlich bereits weitere Wertströme identifiziert, die zum Beispiel andere Geschäftsbereiche "durchfließen" oder die andere Lösungen unterstützen, die von unserer ersten unabhängig sind. Die Teams, die für diese Wertströme verantwortlich sind, sind womöglich in anderen Büros oder an anderen Standorten ansässig.

Unser Team muss jeden dieser Wertströme separat adressieren und dabei mit dem Stadium "Wertströme und ARTs identifizieren" beginnen, wie es in der SAFe-Implementierungs-Roadmap vorgesehen ist. Das mag sich mühsam und aufwendig anhören, und es wird vermutlich auch Widerstand aus anderen Teilen des Unternehmens geben: "Für Team X funktioniert das vielleicht, aber nicht bei uns!" Um diese Personen oder Gruppen an Bord zu kriegen, müssen wir sicherstellen, dass wir jeden Wertstrom gemäß der Roadmap anpacken.

Wenn unsere initialen Vorbereitungen sorgfältig waren und der erste ART erfolgreich läuft, sollten uns die repetitiven Schritte für den Launch weiterer ARTs und Wertströme nicht allzu schwer fallen.

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