Die SAFe-Implementierungs-Roadmap Teil 10: Beschleunigung

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In dieser Artikelserie beschäftigen wir uns mit den einzelnen Stadien der SAFe-Implementierungs-Roadmap zur umfassenden Einführung von SAFe, wie sie die Entwickler des Frameworks skizzieren. Wir sind nun fast am Ende der Roadmap angelangt. Wenn unser Unternehmen alle vorherigen Schritte der Reise durchlaufen hat, sollten gute Voraussetzungen vorliegen, SAFe nun zur vollen, umfassenden Wirksamkeit zu verhelfen.

Unsere Change-Agents, SAFe Program Consultants (SPCs), Lean-Agile Leader und die Mitglieder im Lean-Agile Center of Excellence wissen, was zu tun ist. Unser Stakeholder und Führungskräfte sind geschult. Unser Team hat das Portfolio unseres Unternehmens in diverse Wertströme und ARTs heruntergebrochen. Das SAFe-Framework kommt auf allen Ebenen der Organisation zur Anwendung.

Und wir sehen Ergebnisse! Verbesserungen im Hinblick auf die Qualität unserer Lösungen sind mehr als offensichtlich. Unsere Teams sind produktiver als je zuvor, sie liefern schneller bessere Resultate aus und zeigen eine hohe Identifikation mit dem Unternehmen.

Um echte Business-Agilität umzusetzen, muss die Organisation die gewonnenen Erfahrungen nehmen und nun damit anfangen, sie auf die langfristige Vision des Unternehmens anzuwenden.

Die Entwickler von SAFe haben fünf Hauptaspekte benannt, die in agilen Organisationen zu einer unablässigen Verbesserung beitragen:

  • Die Performance des Portfolios einschätzen
  • Die Basics untermauern
  • Weiterentwicklung zur Meisterschaft
  • Neue Verhaltensweisen in der Kultur verankern
  • Learnings auf Enterprise-Ebene anwenden

Die Performance des Portfolios einschätzen

Hier geht es darum, Gutes noch besser zu machen. SAFe hat uns bereits geholfen, uns signifikant zu verbessern. Aber wo hat es uns am meisten vorangebracht? Und wo am wenigsten? Nun ist die Zeit zur Reflexion gekommen, um unsere Fortschritte einer kontinuierlichen Optimierung zu unterziehen.

Um das zu erreichen, kann es hilfreich sein, wenn wir möglichst objektiv bewerten, wie gut wir die einzelnen der sieben Kernkompetenzen beherrschen, über die wir in den vorangehenden Beiträgen gesprochen haben. SAFe beschreibt mehrere Dimensionen für jede Kompetenz, mit denen sich unser Team näher auseinandersetzen sollte.

Die Basics untermauern

Im Roadmap-Stadium "Mehr Wertströme und ARTs launchen" gab es die Empfehlung, für jeden zusätzlichen ART die Implementierungs-Roadmap ab der Identifizierung von Wertströmen und ARTs erneut zu durchlaufen. Der Hintergrund ist, dass wir uns beim Aufsetzen und Ausrollen weiterer ARTs vielleicht neuen, komplexen Herausforderungen gegenübersehen, angesichts derer womöglich die Basisprinzipien teilweise vernachlässigt werden.

Um das zu vermeiden, ist es empfehlenswert, dass wir uns beständig und intensiv mit den zehn Erfolgsfaktoren eines erfolgreichen ARTs auseinandersetzen, die Scaled Agile im Essential SAFe-Kontext formuliert hat.

Weiterentwicklung zur Meisterschaft

Wenn wir die Basics kontinuierlich stärken und den Erfolg unserer einzelnen ARTs auf der Portfolioebene messen, sind wir auf dem besten Weg zu wirklicher Meisterschaft. Der effektivste Pfad in diese Richtung führt über die Fokussierung auf die sieben Kernkompetenzen:

SAFe Scaled Agile Business Agility

Die sieben SAFe-Kernkompetenzen als Voraussetzung für Business Agility, (c) Scaled Agile Inc.

In diesem SAFe-Artikel gibt Scaled Agile für jede Kompetenz ein paar Tipps für Fortgeschrittene. Wenn unser Team die Basics wirklich verinnerlicht hat, lohnt es sich, diese Hinweise zu durchdenken und anzunehmen, um die SAFe-Implementierung weiter anzukurbeln.

Neue Verhaltensweisen in der Kultur verankern

In diesem Schritt zementieren wir unsere neuen Arbeitsweisen in der Organisationskultur. Die Leader in unserem Unternehmen müssen dies als persönliche Herausforderung und Aufgabe annehmen, denn hier gibt es zwei Gegenkräfte.

Wenn die Dinge anfangen, schwierig und komplex zu werden und alte Gewohnheiten und Prozesse langsam wieder durchsickern, ist es an den Leadern, dem Rest des Teams zu zeigen, dass sich der neue Weg trotz mancher Schwierigkeiten lohnt. Was tun die Leute, wenn es mal schwierige Zeiten gibt? Was sagen sie? Verfallen sie wieder in alte Muster?

Bei der SAFe-Implementierung ist mit ständigem Gegenwind zu rechnen. In manchen Organisationen bilden einige Mitarbeiter und Manager den Widerpart. In anderen sind es neue Marktgegebenheiten. Kultur schließt alle Faktoren mit ein. Wenn wir die Kernkompetenzen von SAFe leben und sie in unser Unternehmen einbetten, werden wir gegen Gefahren von außen gewappnet sein.

Learnings auf Enterprise-Ebene anwenden

Es gibt Organisationen, die mehr als ein Portfolio haben. Nachdem wir das SAFe-Framework auf die Portfolioebene erweitert haben, ist es in solchen Unternehmen sinnvoll, es sogar noch auf die Enterprise-Ebene auszuweiten.

Aber ein erfolgreiches Portfolio ist freilich keine Garantie, dass auch alle anderen Portfolios Erfolg haben werden. Der empfohlene Weg besteht darin, dass unsere bestehenden SPCs aus dem initialen Portfolio sich um die neuen Portfolios kümmern. Sie können sich ihre Learnings und Erfahrungen in der nächsten Implementierung zunutze machen. Zwar müssen sie hier wieder von vorn beginnen, aber ihre Erfahrungswerte werden ihnen dabei in die Hand spielen.

Damit ist unsere Reihe zur SAFe-Implementierungs-Roadmap abgeschlossen, in der wir einige bewährte Ansätze zur vollumfänglichen Implementierung des Scaled Agile Frameworks besprochen haben. Ausführliche weitere Details gibt es auf der Website der SAFe-Entwickler.

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