Atlassian Cloud Mythbusting Teil 5: Woher weiß ich, was mit meinen Daten passiert?

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Lang ist es her, seitdem Reinhard Mey "Über den Wolken" trällerte, und heute bewegen wir uns ganz selbstverständlich in verschiedenen Situationen "in der Cloud". Doch was im privaten Bereich so einfach scheint, kann im Unternehmenskontext Gegenstand schwieriger Entscheidungen werden. Insbesondere dann, wenn es um sensible Themen wie bspw. Datenschutz oder Informationssicherheit im Allgemeinen geht. Und so verwundert es nicht, dass gerade in Deutschland viele Unternehmen, die eine Verlagerung ihres Betriebs in die Cloud in Erwägung ziehen, zunächst zögern. Fragen zu Themen wie Sicherheit und Leistung belasten und beeinflussen die Entscheidungsfindung stark.

Diese Bedenken sind verständlich, gab es doch in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen und Negativbeispiele. Grund genug also für Seibert Media, genauer hinzuschauen – und um einmal entschieden "Mythbusting" zu betreiben! Denn vieles von dem, was man über die Atlassian Cloud zu wissen scheint, trifft so nicht (mehr) zu.

Begleiten Sie uns also bei unserer Reise zu den Wolken! In den bereits erschienen Artikeln unserer Reihe "Cloud Mythbusters" haben wir uns den Themen Sicherheit und Compliance, Performance, dem Vergleich von Cloud- und Server-Apps sowie dem Change Management gewidmet. Heute geht es um die Datenverwaltung in der Cloud. Die kommenden Artikel werden sich mit diesen Themen beschäftigen:

  • Admin-Rollen und Verantwortung
  • Customization in Atlassian-Cloud-Produkten
  • Enterprise-Skalierung

Und nun: Viel Spaß beim Lesen und "Mythbusten"!


Atlassian Cloud - Mythbusting Datenverwaltung

Datenverwaltung in der Cloud – alles Schall und Rauch?

Gibt es irgendetwas, das wir über Daten sagen könnten, was nicht schon längst gesagt wurde? Daten gelten bekanntlich als das neue Öl. Einige Unternehmen nutzen Daten, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, andere wiederum, um ihren Umsatz zu steigern. Personenbezogene Daten sind heutzutage ein heißes Thema, insbesondere in der EU, wo die Einhaltung der DSGVO von größter Bedeutung ist.

Während viele Organisationen auf der ganzen Welt in letzter Zeit wegen des missbräuchlichen Umgangs mit personenbezogenen Daten in die Kritik geraten sind, sieht ein großer Teil der Kunden von Atlassian-Produkten das Unternehmen als positives Gegenbeispiel. Atlassian vertritt die Auffassung, dass die Daten der Kunden von größter Bedeutung für diese sind. Sie helfen ihnen, alle Entscheidungen zu treffen. Und mit dieser großen Macht der Daten geht eine große Verantwortung einher. Aus diesem Grund räumt Atlassian dem Datenmanagement und der Datensicherheit in den Atlassian-Cloud-Produkten absolute Priorität ein.

Atlassian Cloud Mythbusting: Datenverwaltung und Sicherheit

Bedenken hinsichtlich Daten in der Atlassian Cloud

Viele Benutzer*innen und Administrator*innen der klassischen On-Premise-Atlassian-Produkte haben sich daran gewöhnt, dass sie die Kontrolle über ihre Daten haben. Als Atlassian die Tools Jira, Jira Service Management, Confluence und Co. zum ersten Mal auch für die Cloud bereit gestellt hat, gab es dementsprechend vielerlei Bedenken. Die größte Sorge war und ist, dass Daten in der Cloud nicht sicher wären. Das war und ist natürlich durchaus verständlich: Seine Daten quasi aus der Hand zu geben und einem externen Hersteller anzuvertrauen, ist ganz und gar nicht trivial – gerade für Organisationen, die in sensiblen oder stark regulierten Branchen tätig sind.

Und viele Bedenken halten sich bis heute, wenn es um die Migration in die Cloud geht. Lassen Sie uns daher doch mal genau hinschauen, wie es um die Datensicherheit und Datenverwaltung in der Atlassian Cloud im Jahr 2022 bestellt ist.

Atlassian Cloud Mythbusting: Datenverwaltung

Mythos #1: Meine Daten sind in der Cloud nicht sicher

Wenn Sie unsere Mythbusting-Artikel zum Thema Sicherheit und Compliance gelesen haben, erinnern Sie sich vielleicht daran: Gegenwärtig sagen 94 % der Unternehmen, dass ihre Daten in der Atlassian Cloud sicherer sind – in krassem Gegensatz zu dem, was noch vor fünf oder sechs Jahren der Fall war. Warum fühlen sich die Kunden also jetzt besser (bzw. sicherer)?

Dafür gibt es gleich mehrere Gründe: Einer ist, dass Entwickler*innen keine Zeit haben, sich mit der Sicherheit zu befassen, so dass sie auf der Prioritätenliste schnell nach unten rutscht – parallel haben Softwareprofis heutzutage immer mehr Vertrauen in die Cloud. Nur 48 % der Entwickler*innen geben an, dass sie sich quasi zusätzlich auf Sicherheitsaspekte konzentrieren müssen. Dies ist eine Folge des wachsenden Vertrauens in die Cloud. Denn wenn sich der Cloud-Anbieter um Ihre Sicherheit kümmert, brauchen Sie ihr keine Priorität mehr einzuräumen.

Ein weiterer Grund für das wachsende Vertrauen in die Atlassian Cloud ist die sogenannte Zero-Trust-Politik. Die Cloud macht Daten erst nach mehreren Sicherheitsüberprüfungen zugänglich. Bei einer On-Premise-Lösung gibt es traditionell nur eine Sicherheitsüberprüfung, nämlich in Form Ihres Benutzernamens und Ihres Passworts. Atlassian baut die Sicherheit direkt in seine Produkte ein. Beispiele dafür sind die Verschlüsselung von Daten während der Übertragung und im Ruhezustand sowie das Bug-Bounty-Programm. Gerade die Datenverschlüsselung bei der Übertragung ist immens wichtig – denn spätestens hier verlieren On-Prem-Lösungen jede Illusion von Sicherheit bzw. Kontrolle.

Atlassian Cloud Mythbusting: Datenverwaltung

Mythos #2: Ich kann nicht kontrollieren, wo meine Daten gespeichert sind, und ich kann sie nicht abfragen

Viele Admins sind besorgt darüber, dass sie (vermeintlich) keinen Einfluss darauf haben, wo Atlassian ihre Daten in der Cloud speichert. Dies ist eine weitere verbreitete Sorge in Bezug auf die Cloud-Implementierungen. Normalerweise speichert Atlassian die Daten so nah wie möglich an der Mehrheit der Kunden, aber das hat sich mittlerweile geändert: Jetzt können Kunden aller Tarife wählen, wo sie ihre Daten speichern möchten, beispielsweise innerhalb der EU. Die Datenresidenz kann auf Produktebene festgelegt werden. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass es auch weiterhin bestimmte Daten gibt, für die keine Region definiert werden kann. Ausführliche Infos finden Sie hier kurz zusammengefasst.

Was die Abfrage der Daten betrifft, so ist der Mythos technisch gesehen richtig. Daten in der Cloud können Sie nicht so abfragen, wie Sie es bei On-Premise-Implementierungen möglich ist. Mit den REST-APIs von Jira und Confluence können Sie jedoch weiterhin mit Ihren Daten interagieren. Wenn Sie der Meinung sind, dass etwas fehlt oder Sie größere Vorhaben mit Ihren Daten planen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite.

Mythos #3: Ich habe keine Kontrolle über meine Daten, wenn ich Apps verwende

Atlassian maskiert die Informationen von Benutzer*innen, wenn App-Entwickler mit den APIs von Atlassian interagieren. Das bedeutet, dass App-Anbieter nur dann Zugriff auf Ihre Daten haben, wenn ein Kunde den Zugriff auf "öffentlich" setzt. Ohne Ihre Erlaubnis haben App-Anbieter NIE Zugriff auf Ihre Daten.

Vertrauen – das Zünglein an der Waage

Wie die Überschrift schon sagt, hängt die Entscheidung für einen Wechsel in die Cloud letztendlich von Ihrem Vertrauen in den Service ab. Wir bei Seibert Media arbeiten bereits seit 15 Jahren mit Atlassian zusammen und sind uns sicher, dass die Erfolgsbilanz und die öffentliche Transparenz von Atlassian dieses Vertrauen verdient hat.

Wenn Sie Fragen oder Bedenken zum Wechsel in die Cloud oder zu anderen Themen im Zusammenhang mit Atlassian-Cloud-Implementierungen haben, wenden Sie sich gerne an uns bei Seibert Media.

Weiter im Cloud Mythbusting...

… geht es am Donnerstag, den 13. Januar, mit Teil 6 unserer Artikelreihe. Die Mythen, die wir uns dann anschauen, stammen aus den Bereichen "Admin-Rollen und Verantwortlichkeiten”.

Weiterführende Infos

Atlassian Cloud Mythbusting Teil 1: Wie steht’s denn mit der Sicherheit?
Atlassian Cloud Mythbusting Teil 2: Gibt’s da nicht ständig Performance-Probleme?
Atlassian Cloud Mythbusting Teil 3: Finde ich meine benötigten Server-Apps überhaupt in der Cloud?
Atlassian Cloud Mythbusting Teil 4: Wie, ich soll da was verändern (an meinem Change-Management)?

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