Wenn sich Projektpläne ändern – und das geschieht zwangsläufig und ständig –, müssen Teams in der Lage sein, sich schnell umzustellen, ohne das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Deshalb nutzen viele Unternehmen die flexible Roadmap-Ansicht in Jira, die nun mehr Granularitätsebenen und Details als je zuvor bietet – alles auf einem einzelnen Screen.

Die Anforderungen an eine moderne Roadmapping-Lösung sind hoch. Was Kanban-Projekte betrifft, wünschen sich Teams die Möglichkeit zu visualisieren, wie Epics im Zeitverlauf auf die Story-Ebene mit einzelnen Vorgängen heruntergebrochen werden. Und das ist bekanntlich einer der zentralen Ansätze im agilen Planungsprozess: die Aufsplittung großer Arbeitsumfänge in kleine, gut definierte und umsetzbare Aufgaben. Dieses Vorgehen ermöglicht es den Teams, Abhängigkeiten frühzeitig zu thematisieren, realistischere Schätzungen abzugeben und schneller Kundenwert auszuliefern.

Für Projekte mit Releases brauchen Teams wiederum Visualisierungsmöglichkeiten, die zeigen, wie sich die Arbeiten in Richtung des Release-Termins entwickeln. Auch Releases bilden eine kritische Komponente der agilen Planung, denn sie repräsentieren die Zeitvariable im Hinblick auf die Fertigstellung der Arbeit. Teams müssen Releases in ihren Planungen berücksichtigen, um die richtigen Arbeiten zu priorisieren und an die Stakeholder möglichst akkurate Schätzungen bezüglich der Auslieferung kommunizieren zu können.

Planung auf Story-Ebene für Kanban-Projekte

Um Kanban-Projekte auf einer tieferen Detailebene zu planen und zu tracken, können Teams unterhalb ihrer Epics auf der Jira-Roadmap nun Vorgänge auf Story-Ebene planen. Hier lassen sich Abhängigkeiten zwischen Storys visualisieren, um potenzielle Blocker zu identifizieren. Damit die Pflege der Roadmap bei Planänderungen so wenig Aufwand wie möglich verursacht, werden die Daten von Elternvorgängen automatisch angepasst, wenn ein untergeordneter Vorgang auf der Zeitachse verschoben wird.

Sofern für ein Projekt Felder für das Start- und das Enddatum ausgewählt und diese für Vorgangstypen auf Story-Ebene sichtbar sind, erscheinen die geplanten Daten der Roadmap auch auf dem Board und im Backlog. Hier können sie beispielsweise als Zeitschätzungen für Priorisierungszwecke dienen.

Releases auf der Roadmap-Zeitlinie

Wenn für ein Projekt Releases aktiviert sind, ist es jetzt möglich, direkt aus der Roadmap-Ansicht wichtige Release-Details wie Status, Daten und Fortschritt einzusehen. Dieses Feature lässt sich in die individuellen Planungsmethoden des Teams integrieren, sodass Release-Daten auf der Zeitlinie dementsprechend interpretiert werden können.

Das Wann in der agilen Planung

Im Zusammenspiel bringen die Planung auf Story-Ebene und die Releases auf der Zeitlinie mehr Kontext in die Roadmap-Ansicht. Dadurch entsteht für das Team und die Stakeholder ein klares Bild davon, welche Arbeiten erledigt werden müssen, wer dies tun kann und wann die Fertigstellung erfolgt sein wird.

Bei der agilen Planung geht es jedoch darum, auf veränderte Bedingungen reagieren zu können, statt sich auf fixe Deadlines zu versteifen. Deshalb ist es wichtig, im Hinterkopf zu behalten, dass die Planung von Fertigstellungsdaten für Vorgänge insbesondere dazu dienen soll, die Entscheidungsfindung und die Umsetzbarkeit der Roadmap zu unterstützen.

Falls also ein Termin nach vorn gezogen wird und weniger Zeit für die Erledigung eines Vorgangs bleibt, müssen der Arbeitsumfang und die zugewiesenen Ressourcen entsprechend angepasst werden, damit der Plan ausbalanciert und realistisch bleibt.

Und im agilen Umfeld ist kein Plan in Stein gemeißelt, schon gar nicht, wenn es um die langfristige Planung geht. Jeder Plan enthält diverse Unbekannte, für die es zum Beispiel noch keine spezifischen Daten gibt. Um Teams bei der langfristigen Planung von Zielen auf hoher Ebene zu unterstützen, wird die Roadmaps-Ansicht in Jira demnächst um die Möglichkeit erweitert, als Alternative zu Daten in Zeitfenstern zu planen, also beispielsweise in Monaten oder Quartalen.

Die Roadmap-Ansicht in Jira Cloud ist die Basisfunktion. Sobald mehrere Teams an einem Plan beteiligt sind, betritt die App Advanced Roadmaps die Bühne, die ab dem Premium-Tarif ohne Aufpreis inbegriffen ist. Mit einer erweiterten Vorgangshierarchie, Möglichkeiten der Kapazitätsplanung und Funktionen für das Abhängigkeitsmanagement hilft Advanced Roadmaps, im gesamten Unternehmen ein Alignment bezüglich der gemeinsamen Ziele und des Wegs dorthin herzustellen.

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