Jira und Open DevOps: Mit den besten DevOps-Toolchains die Potenziale von Software-Teams ausschöpfen

Ein durchschnittliches Unternehmen nutzt eine Werkzeugkette aus 25 Tools. Und durchschnittlich gehen zehn Prozent der Entwicklungskapazitäten für die Pflege dieser Toolchain drauf. Das ist ein Problem, denn eigentlich sollen Software-Teams kreativ und produktiv daran arbeiten, Kundenwert in Form von Software-Funktionen auszuliefern. Wie kann es also gelingen, eine bessere Balance zwischen Struktur und Flexibilität zu erreichen?

Open DevOps fördert Alignment und Autonomie gleichermaßen

Im letzten Jahr hat Atlassian Open DevOps eingeführt und nun eine Reihe neuer Möglichkeiten ausgeliefert, die Software-Teams die Freiheit eröffnen, kreativ und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und ein übergreifendes Alignment zu schaffen. Die neu geschaffene Toolchain-Seite in Jira ist der Ort, um effiziente Werkzeugketten aufzusetzen, zu verwalten und zu visualisieren, damit die Teams arbeiten können, wo und wie sie wollen.

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Teams finden hier Integrationen für die Werkzeuge, die sie bereits nutzen und schätzen, können Lücken in der Toolchain identifizieren und beheben und den Fluss der Arbeit über die Tools hinweg visualisieren. Die Toolchain unterstützt Integrationen für den kompletten DevOps-Loop: Discover, Plan, Build, Test, Deploy, Operate, Observe und Continuous Feedback.

Da reibungslose Teamarbeit die Voraussetzung für großartige Software-Produkte bildet, stehen die Integrationen im Mittelpunkt der neuen Open-DevOps-Features.

Discover: Die Erweiterung des DevOps-Zyklus

DevOps-Zyklen umfassen traditionell die Phasen von der Planung bis zum Feedback. Um die interdisziplinäre Natur der modernen Software-Entwicklung besser abzubilden, führt Open DevOps zusätzlich die Discover-Phase ein. Sie ist im Lebenszyklus der Software-Entwicklung nicht neu, sondern wichtig bei der Nutzung und Adaption von Software. Doch diese Arbeit findet zumeist im Hintergrund statt.

Open DevOps holt sie ins verdiente Rampenlicht. Damit Arbeit besser durch alle am Bau von Software beteiligten Teams fließt, bekommt die Discover-Phase einen dedizierten Platz auf der Toolchain-Seite.

DevOps Loop

In diesem Stadium erkunden Teams, was gebaut werden sollte. Die Aktivitäten umfassen teamübergreifende Workshops, die Organisation von Ideen in Themen und das Setzen von Prioritäten. Open DevOps unterstützt Whiteboard- und Ideenbildungs-Tools wie Productboard, Miro und Mural.

Diese Integrationen bieten den Teams Sichtbarkeit dahingehend, wie Ideen geboren und wie Priorisierungsentscheidungen getroffen werden. Die Verschiebung des Entwicklungs-Lebenszyklus weiter nach links führt dazu, dass Silos aufgebrochen und die Entwickler durch den Geschäftskontext hinter den Entwicklungsarbeiten stärker ermächtigt werden.

Plan: Die Chancen für den Sprint-Erfolg erhöhen

Es ist wunderbar, wenn die Entwicklungsteams die Vision hinter den Features kennen, die sie anfertigen. Dennoch lauert an vielen Stellen die Gefahr, überrumpelt zu werden. Unvorhergesehene Komplexität oder mitten im Sprint entstehende Blocker bringen jeden Plan ins Wanken.

Mit der Burndown-Ansicht, die Anfang 2022 ausgeliefert wurde, verleiht Jira Teams mehr Kontrolle über den Sprint-Erfolg, denn die aktionablen Einsichten, die aus ihr hervorgehen, helfen, auf unerwartete Änderungen proaktiv zu reagieren.

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Wenn Sprints voranschreiten, trackt Jira, wie die Entwicklungsteams performen, und prognostiziert die Wahrscheinlichkeit, im Zeitplan zu bleiben. Falls sich Dinge außerhalb der Spur bewegen, identifiziert Jira Scope-Änderungen, die die Entwicklungsarbeit beeinflussen, riskante oder blockierte Vorgänge, die vom Team geflaggt wurden, und feststeckende Issues, die die prädikative Engine geflaggt hat.

Die Ursachen und Effekte unerwarteter Änderungen zu sehen, gibt den Entwicklungsteams die nötigen Informationen an die Hand, um angemessen zu reagieren und die besten Ergebnisse für ihre Sprints zu erreichen.

Build: Lückenlose Sichtbarkeit im DevOps-Loop herstellen

Wenn dem Team ein Vorgang zugewiesen und in den Sprint integriert ist, beginnen die Entwickler mit der Arbeit. Ein Vorgang repräsentiert eine Arbeitseinheit. Große Projekte in kleine Teile aufzubrechen, ermöglicht asynchrones Arbeiten. Doch dieser Ansatz kann wiederum Silos fördern. Zwei neue Funktionalitäten helfen Entwicklern, autonom zu arbeiten, ohne dass außer Sicht gerät, was im Gesamtprojekt und im Team passiert.

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Erstens gibt es im Code-Tab einen neuen Aktivitäts-Feed zu Pull-Requests. Eine möglichst umfassende Sichtbarkeit darauf, was über die Teams und Repositories hinweg auf der Ebene von Pull-Requests und Vorgängen passiert, hilft, Issues zu vergleichen, Anomalien zu identifizieren und vielversprechende Möglichkeiten zu entdecken.

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Um die Sichtbarkeit noch weiter zu erhöhen, hat Atlassian der Jira-Board-Ansicht Code Insights hinzugefügt. Das soll Diskussionen auf Team- und Projektebene fördern. Mit vier neuen Icon-Typen (Branch, Commit, Pull-Requests und Deploy) macht das Jira-Board den Fortschritt unmittelbar sichtbar, sodass zum Beispiel in Standups auch immer das Gesamtbild Betrachtung findet.

Deploy: Releases crossfunktional koordinieren

Wenn Code in die Deploy-Phase eintritt, beginnt das Ausrollen von Features in unterschiedlichen Fertigstellungsstadien, was die Release-Koordination sehr komplex machen kann. Open DevOps will die Zusammenarbeit zwischen Entwicklung, Produktmanagement, Marketing und Support unterstützen und einen neuen Weg zur Planung, Nachverfolgung und Koordination von Releases anbieten.

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Im aktualisierten Release-Tab macht Jira den Feature-Flag-Status neben den Entwicklungs-, Build- und Deployment-Status sichtbar. Damit haben Release-Teams einen Fensterblick, der den Fortschritt jedes einzelnen Vorgangs durch den Lebenszyklus ausdetailliert. Das hilft, die Release-Fähigkeit einzelner Features verlässlicher zu bewerten.

Und wenn das Team schließlich bereit für das Release ist, kann es die automatische Erstellung von Release Notes per Klick initiieren: Jira zieht die Informationen aus allen Vorgängen, die mit einer Version assoziiert sind. Die Release Notes können als Confluence-Seite gespeichert werden, wo das Team sie weiter bearbeiten kann. Darüber hinaus werden alle gesicherten Release Notes unter "Related Work" hinzugefügt; dort kann das Team sie mit Analytics-Dashboards, Support-Docs und anderen Links anreichern.

Operate: Starke Feedback-Zyklen mit Zustandsdaten der Software-Komponenten aufbauen

Ein Sprint endet, wenn der Code deployt ist, doch er lebt weiter. In der DevOps-Welt sind Entwickler nicht nur dafür verantwortlich, Code zu schreiben; in ihren Aufgabenbereich fällt es außerdem, ihn zu warten und die Lösung zu betreiben. Vor wenigen Monaten hat Atlassian das DevOps-Portfolio mit einer neuen Lösung gestärkt, die sich derzeit im Betastadium befindet. Compass hilft den Teams, die alte Frage zu beantworten, ob sie neue Features priorisieren oder sich technischen Schulden widmen sollten.

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Bei Compass handelt es sich um eine Entwicklerplattform, die die verteilte Software-Architektur und die Teams, die an ihr zusammenarbeiten, an einer zentralen Stelle vereint. Teams können Software-Komponenten mitsamt ihren Metadaten und Abhängigkeiten tracken, eine Team-Ownership etablieren und ein flexibles, skalierbares Modell der kontinuierlichen Verbesserung der Komponentengesundheit adaptieren.

Am Anfang steht das Aufsetzen von Screcards, die für die Geschäftsprioritäten stehen, und ihre Anwendung auf Code-Komponenten über die verteilte Software-Architektur hinweg. In einem wöchentlichen Ritual namens CheckOps reviewen die Entwicklungsteams die Scorecards, die die Performance-Scores der jeweiligen Komponenten enthalten.

Sie bewerten den Zustand jeder Komponente, um gemeinsam und proaktiv zu entscheiden, ob sofortige Maßnahmen nötig sind, ob potenzielle Probleme in den Backlog aufgenommen werden sollten oder ob momentan gar keine Aktionen nötig sind. Mit Compass können die Teams die Stabilität ihrer Komponenten endlich quantifizieren, was sie in die Lage versetzt, begründete Entscheidungen darüber zu treffen, wann sie Innovationen vorantreiben und wann sie Wartungsarbeiten durchführen.

Open DevOps von Atlassian: Integrationen für jedes DevOps-Team

Die Features, die in diesem Artikel Erwähnung finden, werden durch die Integrationsmöglichkeiten angetrieben, die Jira für Whiteboarding, Ideation, SCM, CI/CD, Feature Flags und Developer Experience bietet. Atlassian erweitert den Open-DevOps-Integrations-Support permanent um zusätzliche Anbieter und Tools. Im Jahresverlauf sind beispielsweise Jenkins und GitHub als SCM- und CI/CD-Integrationen hinzugekommen.

Software ist ein Teamsport. Der Prozess erfordert enge Zusammenarbeit zwischen Business-, technischen und Führungsteams. Mit Jira als Mission-Control-Zentrum erhalten Teams die Erweiterbarkeit einer individuellen Toolchain und die Koordination einer All-in-one-Lösung. Open DevOps verbindet Software-Teams auf neue Art über Projekte und Werkzeugketten hinweg.

Auf diese Weise lassen sich Teams über ein zentrales System miteinander verbinden, ohne dass sie Flexibilität im Hinblick auf ihre unikalen Arbeitsweisen einbüßen. Alle User von Jira Software Cloud haben Zugriff auf die Features von Open DevOps, unabhängig von der Lizenzart.

Hast du Fragen zu Jira und Open DevOps von Atlassian? Möchtest du mehr über die zahlreichen Integrationsmöglichkeiten erfahren? Dann melde dich einfach bei uns: Unser Atlassian-Team unterhält sich gerne mit dir über die Anforderungen moderner Software-Entwicklung!

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